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Zucker & Co - Weniger ist mehr
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Zucker & Co - weniger ist mehr. „Kinder-Überzuckerungstag“ war laut Verbraucherorganisation Foodwatch am 12. August 2022. Kinder und Jugendliche hätten an diesem Tag ihr Jahreszuckerkontingent erreicht. „Überzuckerungstag“ ist ein ganz witziger Begriff für einen doch eher ernsten Sachverhalt: Über alle Altersstufen hinweg verzehren die Menschen in Deutschland im Durchschnitt mehr Zucker als empfohlen. Und ein Zuviel an Zucker birgt gesundheitliche Risiken. Hintergrundfakten Ein hoher und häufiger Verzehr von Zucker, insbesondere in Form zuckerhaltiger Getränke, wird laut epidemiologischer und experimenteller Studienergebnisse als Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas und für Diabetes mellitus Typ II sowie für die Entstehung von Zahnkaries diskutiert, letzteres insbesondere bei Kleinkindern und bei ungenügender Mundhygiene. Adipositas wiederum begünstigt die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen. Zuckerreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten oder süße Backwaren können zudem nährstoffreiche Lebensmittel wie Vollkorngetreideprodukte oder Gemüse aus dem Speiseplan verdrängen. Vor diesem Hintergrund wurde 2018 von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) und der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) ein Konsensuspapier mit Empfehlungen zur Zuckerzufuhr in Deutschland verabschiedet. Die Fachgesellschaften empfehlen, dass maximal 10 Prozent der Tageskalorien in Form von freien Zuckern aufgenommen werden sollen. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umfassen die freien Zucker Monosaccharide wie Glukose oder Fruktose und Disaccharide wie Saccharose, Laktose oder Maltose, die Lebensmitteln zugesetzt werden, sowie natürlich vorkommende Zucker in Honig, Sirupen, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten. Nicht zu den freien Zuckern gehören die natürlicherweise in Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukten vorkommenden Zucker. Die Schätzungen der Zufuhr freier Zucker in Deutschland basieren vor allem auf Daten der Nationalen Verzehrsstudie (NVS) II (2008). Danach decken Frauen zwischen 15 und 80 Jahren 13,9 % und Männer zwischen 15 und 80 Jahren 13 % ihrer Tageskalorien über freie Zucker. Jugendliche und junge Erwachsene haben den höchsten Verzehr freier Zucker. Tabelle: Geschätzte Zufuhr freier Zucker bei Frauen und Männern gemäß NVS II als prozentualer Anteil an der Gesamtenergiezufuhr [En%] Zufuhr freie Zucker [En%] Alter15-80 Jahre15-18 Jahre19-24 Jahre Frauen13,917,818,5 Männer13,017,416,2 Quelle: Konsensuspapier Auch die DONALD-Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) bestätigt eine zu hohe Zuckeraufnahme. Untersucht wurde der Zuckerkonsum von 1312 Kindern und Jugendlichen (3 bis 18 Jahre) von 1985 bis 2016. Demnach stammen durchschnittlich 16,3 % der Tageskalorien aus freien Zuckern. Die Empfehlung umsetzen Der überwiegende Anteil des Verzehrs an freien Zuckern stammt aus Getränken (26 % Fruchtsäfte und Nektare, 12 % Limonaden) und Süßwaren (36 %). Damit ergeben sich zwei konkrete Ansätze für den Ernährungsalltag, wie die Empfehlung, maximal 10 % des täglichen Energiebedarfs über den Verzehr freier Zucker zu decken, erreicht werden kann. Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees empfehlen sich als hervorragende Durstlöscher und Getränke 1. Wahl. Süßes ist nicht verboten, aber man sollte das Maß im Auge behalten. Gegen eine kleine Portion für den täglichen Genuss spricht nichts. Als Maß bietet sich die Hand an: eine Portion ist die Menge, die in den Handteller passt. Weitere konkrete Anregungen finden Interessierte hier. Mindestens so wichtig wie der Appell an uns, Lebensmittel und Getränke „ausgewogen und abwechslungsreich“ gemäß den Empfehlungen auszuwählen, ist es, dass günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden. Zwei wichtige Eckpfeiler sollen an dieser Stelle angesprochen werden. Für die verschiedenen Bereiche der Gemeinschaftsverpflegung gibt es Empfehlungen in Form der DGE-Qualitätsstandards, so beispielsweise für die Gestaltung der Verpflegung in Kindertagesstätten oder in Schulen. Sie empfehlen unter anderem, dass Wasser, Mineralwasser oder ungesüßter Kräuter- und Früchtetee in Kindertagesstätten und Schulen zur freien Verfügung und zu den Mahlzeiten angeboten werden und keine gesüßten Getränke. Damit ist eine (ernährungsphysiologisch) gute Getränkeversorgung gegeben und zugleich wird auch der Geschmack der Kinder an weniger „Süß“ gewöhnt. Im Dezember 2018 wurde vom Bund die „Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI): Weniger Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten“ verabschiedet. Langfristige Ziele der Strategie sind, eine gesunde Lebensweise zu fördern, den Anteil der Übergewichtigen und Adipösen in der Bevölkerung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, zu senken und die Häufigkeit ernährungsmitbedingter Erkrankungen zu verringern. Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie Ausgangspunkt der Strategie ist, dass Aufklärungsmaßnahmen in der Vergangenheit relativ wenig Erfolg hatten und der Verzehr von Zucker – ebenso wie von Fett und Salz – immer noch über den Empfehlungen liegt. Die Strategie legt den Fokus auf Fertigprodukte und im Besonderen auf Lebensmittel mit „Kinderoptik“, deren oftmals hohe Zucker-, Salz- und/ oder Fettgehalte reduziert werden sollen, um die „gesunde Wahl zur einfachen Wahl zu machen“. Die Strategie soll bis 2025 umgesetzt sein. Die Maßnahmenpakete gliedern sich in sechs Handlungsfelder: 1. Kinder und Jugendliche stärken Im Fokus: Produkte mit Kinderoptik, Säuglings- und Kleinkindernahrung, Schul- und Kitaessen 2. Zucker reduzierenIm Fokus: Absenkung der Gesamtkalorien, Verbesserung der Nährstoffzusammensetzung 3. Fette reduzierenIm Fokus: industrielle trans-Fettsäuren, gesättigte Fettsäuren 4. Salz reduzierenIm Fokus: Salzspitzen, Unterstützung des Handwerks 5. Forschung und Innovation fördernIm Fokus: Ausweitung von Forschungs- und Innovationsvorhaben, transparente Kommunikation 6. Ernährungskompetenz steigernIm Fokus: Aufklärungskampagnen, Wissen verständlich vermitteln Am 26. September 2018 haben das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und verschiedene Verbände des Lebensmittelhandels, der Lebensmittelwirtschaft und des Lebensmittelhandwerks die Grundsatzvereinbarung zur Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Fette, Zucker und Salz in Fertigprodukten unterschrieben. Diese Vereinbarung ist die Basis für freiwillige Prozess- und Zielvereinbarungen mit den Mitgliedsbetrieben der jeweiligen Branchen. Beispielsweise will die Milchindustrie bis 2025 den Gesamtzuckergehalt gesüßter Milchprodukte mit „Kinderoptik“ um 15 % senken, die Hersteller von Frühstückscerealien werden den Gesamtzuckergehalt ihrer Produkte mit „Kinderoptik“ bis 2025 um durchschnittlich mindestens 20 % senken und bei alkoholfreien Erfrischungsgetränken wird eine Senkung des Kaloriengehaltes um 15 % angestrebt. Erste Ergebnisse des NRI-Zucker-Monitorings 2016/ 2021 finden Sie hier. Um den Zuckergehalt von Produkten zu verringern, werden Rezepturen geändert oder kleinere Packungen gewählt. Bei Produkten, die sich an Kinder richten, soll die Aufmachung oder Werbung verändert werden. Zucker kann nicht unbegrenzt reduziert werden, weil er nicht nur für den Geschmack, sondern auch für technologische Eigenschaften wie Textur, Masse, Farbe und Haltbarkeit (Konservierung) wichtig sein kann. So sind Forschungsprojekte gestartet wie „Erhöhung der Süßkraft von natürlicherweise in Milcherzeugnissen enthaltener Laktose“ und „Neuartige kalorienarme Zucker in Lebensmitteln“. Hier werden beispielsweise die ernährungsphysiologischen, sensorischen und technologischen Eigenschaften der bislang noch nicht als Lebensmittelzutat zugelassenen Zuckeralternativen Allulose und Cellobiose untersucht. Die Veränderungen im Energie- und Nährstoffgehalt werden durch ein begleitendes Produktmonitoring erfasst. Ein erster Zwischenbericht ist Ende 2020 geplant. Fazit Süßes bedeutet für viele von uns Genuss und Spaß beim Essen. Das soll auch so sein. Entscheidend ist letztendlich die Menge. Günstige Rahmenbedingungen können helfen, ein gutes Maß zu finden. Es geht aber auch darum, „den Kochlöffel selbst in die Hand zu nehmen“ – selber kochen nach einfachen, guten Rezepten und bei Fertigprodukten auf deren Zusammensetzung zu achten. Quellenangaben und weiterführende Informationen foodwatch Deutschland (Hrsg.): „Kinder-Überzuckerungstag“: foodwatch fordert strenge Regeln für Junkfood-Werbung, Pressemitteilung 12.08.2022, im Internet unter foodwatch.org (Zugriff 09.12.2019, aktualisiert 13.02.2023) Redaktion Ernährungs Umschau (Hrsg.):DONALD Studie Dortmund: Zucker-Konsum bei Kindern und Jugendlichen noch deutlich über Empfehlungen, im Internet unter ernaehrungs-umschau.de (Zugriff 06.12.2019, aktualisiert 13.02.2023) Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG) u.a. (Hrsg.): Konsensuspapier. Quantitative Empfehlung zur Zuckerzufuhr in Deutschland, Dezember 2018, im Internet unter dge.de (Zugriff 06.12.2019) Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (Hrsg.): Die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie: Weniger Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten, im Internet unter bmel.de (Zugriff 06.12.2019) BMEL (Hrsg.): Klöckner: Reduzierung von Zucker, Fetten und Salz in Fertiglebensmittel wird ab jetzt überprüft. Pressemitteilung Nr. 42 vom 11.02.19, im Internet unter bmel.de (Zugriff 06.12.2019, Link veraltet) Thorsten Heuer: Zuckerkonsum in Deutschland, in: Aktuelle Ernährungsmedizin 2018; 43(S 01): S8-S11 Pablo Steinberg u.a.: Die nationale Reduktions- und Innovationsstrategie, in: Ernährung im Fokus, 04/2019 Sebastian Wittland u.a.: Neuartige Zucker, in: Ernährung im Fokus, 04/2019 Angela Kohl: Reformulierung in der Lebensmittelwirtschaft, in: Ernährung im Fokus, 04/2019
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