Unter der Lupe: Küchenfertige Salatmischungen |
Stand: 04/30/2021 |
Küchenfertige Salatmischungen bieten Zeitersparnis und Arbeitserleichterung. Ohne großen Aufwand lassen sie sich als frische Komponente für die Mittagspause im Büro oder für das Abendessen mit der Familie zubereiten. Der Salat ist fertig geputzt, gewaschen und geschnitten und meist unter Schutzatmosphäre verpackt. Er sieht zum „Anbeißen“ lecker, frisch und gesund aus. Küchenfertig verpackter Salat ist jedoch ein hochsensibles Lebensmittel. Hohe Keimbelastungen können nicht ausgeschlossen werden wie beispielsweise Tests der Stiftung Warentest und Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung in der Vergangenheit gezeigt haben. Küchenfertige Salatmischungen bieten optimalen Nährboden Salate sind von Natur aus mit Keimen besiedelt. Vor allem die äußeren Blätter sind betroffen. Freilandsalate sind stärker kontaminiert als Salate aus dem Gewächshaus. Umwelteinflüsse wie Kontakte mit dem Erdboden, Tieren oder Regen spielen eine Rolle, auch die Art der Düngung ist mit entscheidend. Bei der Produktion von küchenfertigen Salaten ist äußerste Sorgfalt geboten. Nach der Ernte werden die äußeren Blätter und der grobe Schmutz von den Köpfen entfernt. Der Salat wird bei +4°C transportiert und bis zur weiteren Verarbeitung gelagert. Die Blätter werden von Hand überprüft, geputzt, sortiert und mehrmals gewaschen. Dann wird der Salat trocken geschleudert, portioniert und meist unter Schutzgasatmosphäre in Beuteln verpackt. Die Schutzgasatmosphäre reduziert das Keimwachstum. Intakte Salatblätter bieten einen natürlichen Schutz gegen Keime. Durch das Zerkleinern der Blätter bei der Verarbeitung wird dieser Schutz zerstört. Jede Schnittfläche bedeutet eine offene Wunde, in die Mikroorganismen eindringen können. Klein geschnittene Salatblätter bieten auch eine größere Angriffsfläche für Mikroorganismen als das große, intakte Salatblatt. Zusätzlich beschleunigt die Luftfeuchte in den Plastikpackungen das Keimwachstum. Experten rechnen mit einer Haltbarkeit von maximal sechs Tagen, vorausgesetzt der Salat wird durchgehend gekühlt. Und für jede Stunde, die er ungekühlt gelagert wird – z.B. bei einem längeren Einkauf – reduziere sich die Haltbarkeit um etwa einen Tag. Auf Grund der hohen Empfindlichkeit der küchenfertigen Salatmischungen wird auf den Packungen meist ein Verbrauchsdatum in Verbindung mit den Lagerbedingungen „bei maximal +7°C zu verbrauchen bis…“ angegeben. Das heißt, der Salat sollte spätestens an diesem Tag gegessen und ansonsten entsorgt werden. Tipps für den Alltag „Tütensalat“ ist besser als kein Salat. Es gilt jedoch bestimmte Dinge zu beachten, um ein potentielles Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Auch wer keine küchenfertigen Salatmischungen verwenden möchte, kann Zeit sparen:
Quellen und weitere Information
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