Unterstützung für Senior*innen zu Hause

Zu Hause alt zu werden ist für viele Senior*innen das wichtigste Lebensziel. Es besteht der Wunsch, so lange wie möglich selbstbestimmt und selbstständig im häuslichen Umfeld zu leben. Aber aufgrund der wachsenden körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen im Alter kann es zu unterschiedlichen Herausforderungen kommen.

Daher ist es wichtig, bereits im Vorfeld Vorsorgemaßnahmen zu treffen, damit ein bedarfsgerechtes Altern zu Hause ermöglicht werden kann. Denn im Vergleich zu früheren Zeiten stehen oftmals keine Familienangehörigen für die Versorgung und Pflege älterer Menschen zur Verfügung. Neben der wachsenden Berufstätigkeit der Frauen liegt dies auch an der Abnahme der Mehrgenerationenhaushalte, wodurch es zu größeren Entfernungen zwischen den Wohnräumen der Angehörigen kommt.

Aufgrund dessen sollten Sie sich so früh wie möglich über Versorgungs- und Hilfeleistungen in Ihrer Kommune informieren, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Es gibt viele Wege und auch Institutionen, die Sie dabei unterstützen. Nehmen Sie zunächst Kontakt mit dem Seniorenbüro oder Seniorenbeirat in Ihrer Gemeinde auf und lassen Sie sich Informationsmaterialien zu den vorhandenen Angeboten und Möglichkeiten zukommen. Die nächstgelegenen Standorte finden Sie auf den Seiten der Seniorenbüros und der Seniorenvertretung.

Eine weitere wichtige Institution in vielen Kommunen von Rheinland-Pfalz ist die Gemeindesschwester-Plus. In Form von Hausbesuchen berät sie kostenlos Senior*innen, die noch keine Pflege, aber Unterstützung in speziellen Lebenssituationen wie z.B. der hauswirtschaftlichen Versorgung oder Mobilität benötigen. Des Weiteren kann sie auf Wunsch wohnortnahe Teilhabeangebote, wie z.B. Seniorentreffs oder Veranstaltungen für Senior*innen vermitteln. Weiterführende Informationen zu dem Projekt der Gemeindeschwester-Plus finden Sie hier.

Des Weiteren gibt es in Rheinland-Pfalz 135 Pflegestützpunkte, die als wohnortnahe Anlaufstellen pflegebedürftige Menschen und Angehörige kostenfrei und unverbindlich beraten und unterstützen. So vermitteln sie beispielsweise individuell nach Bedarf Haushaltshilfen oder Pflegedienste. Hier finden Sie den Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe.

Anhand dieser vielfältigen Informationsmöglichkeiten können Sie individuell – ganz ohne Zeitdruck - entscheiden, was für Sie entsprechend Ihres jeweiligen Lebensumstandes zukünftig in Frage kommt.

Wenn Sie Freude am Kochen haben und Grundlagen sowie praktische Tipps für eine gesunde und abwechslungsreiche Küche erhalten möchten, bieten beispielsweise die Volkshochschulen oder andere Institutionen wie Mehrgenerationenhäuser und Krankenkassen Seminare oder „Kochtreffs“ an. Neben der Freude am Kochen können Sie dabei durch den Austausch mit anderen Teilnehmern auch Kontakte knüpfen.

Möchten oder müssen Sie sich aufgrund von Einschränkungen zukünftig mittags bekochen lassen, dann gibt es je nach Kommune verschiedene Möglichkeiten. Zunächst sollten Sie entscheiden, ob sie lieber auswärts oder zu Hause essen möchten.
Für die Außer-Haus-Verpflegung kommen organisierte Mittagstischangebote von Kommunen, Nachbarschaftsinitiativen oder Gemeinschaftseinrichtungen in Frage.
Wenn Sie bevorzugt zu Hause essen möchten, kann dies über einen Lieferservice, auch besser bekannt, als „Essen auf Rädern“ sichergestellt werden.



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