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Kau- und Schluckstörungen im Alter | ||||||||||||||||||||||||
Im Alter sind viele Senior*innen von Kau- und Schluckstörungen betroffen. Das Essen und Trinken fällt dabei oftmals sehr schwer und wird teilweise aufgrund von Schmerzen oder der Angst sich zu verschlucken sogar verweigert. Der Verlust der Freude und des Genusses bei den Mahlzeiten sind die Folge, wodurch auch das Risiko für eine Mangelernährung und Austrocknung erhöht ist.
Aufgrund dieser Tatsache ist es sowohl für Angehörige als auch für Pflegekräfte wichtig, die Senior*innen aufmerksam zu beobachten und Kau- und Schluckstörungen frühzeitig zu erkennen. Durch die Einleitung von Maßnahmen in Form einer geeigneten Lebensmittelauswahl und Speisenzubereitung kann die Lebensqualität der Senior*innen aufrechterhalten oder sogar zurückgewonnen werden. Ebenso wird eine ausreichende Versorgung mit Energie und Nährstoffen ermöglicht. Wir möchten Sie mit folgenden Informationen bei der Erkennung und Behandlung von Kau- und Schluckstörungen unterstützen und Ihnen die Umsetzung mit hilfreichen Alltagstipps erleichtern.
![]() Kau- und Schluckstörungen sind zwei Krankheitsbilder, denen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es sehr wichtig, die jeweilige Erkrankung und ihre Ursachen zu erkennen. Eine genaue Diagnostik hat dabei stets durch einen Arzt/Ärztin zu erfolgen. Die Ursachen von Kaustörungen liegen im Bereich des Mundraumes und der Zähne, wie beispielsweise
Worauf sollten Sie achten – Anzeichen von Kaustörungen Bei der Ablehnung von Speisen und Getränken sollten Sie durch Nachfragen und Beobachten (insbesondere bei Senior*innen, die sich nicht mehr selbstständig äußern können) nach den Ursachen suchen. Nehmen Sie dabei Aussagen zu Beschwerden im Bereich des Mundes immer ernst. Durch die Einleitung von Maßnahmen lassen sich Kaubeschwerden lindern oder sogar heilen. Beispiele dafür sind die
Können die Kaustörungen nicht behoben werden, muss die Nahrungskonsistenz individuell an das Kauvermögen angepasst werden. Die gezielte Anpassung steigert die Freude am Essen und regt den Appetit an. Nähere Informationen dazu finden Sie im Unterpunkt Behandlung von Kau- und Schluckstörungen.
Die Ursachen von Schluckstörungen (Dysphagien) sind sehr häufig neurologische Krankheiten, wie beispielweise
Weitere Ursachen können Tumorerkrankungen und Entzündungen von Mund, Rachen oder Speiseröhre sein.
Verstärkt werden können Schluckstörungen durch:
Worauf sollten Sie achten – Anzeichen von Schluckstörungen Anzeichen von Schluckstörungen können sich entweder direkt beim Essen und Trinken oder indirekt über einen längeren Zeitraum hin auftreten. Direkte Anzeichen:
Indirekte Anzeichen:
![]() Bei der Therapie von Kau- und Schluckstörungen sollte die Erhaltung der Lebensqualität der Betroffenen stets im Vordergrund stehen. Neben der Behandlung der Grunderkrankung und der Therapie durch Logopäden spielen dabei diätetische Maßnahmen eine besondere Rolle. Das Wichtigste ist es, den Betroffenen eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr zu ermöglichen, um eine Mangelernährung zu verhindern. Entscheidende Maßnahmen bei der Behandlung von Kau- und Schluckstörungen:
Anpassung der Konsistenz Die Konsistenz der Speisen und Getränke ist an das individuelle Kau- und Schluckvermögen anzupassen. Im Rahmen eines vier-stufigen Kostaufbauplans werden nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vier Konsistenzstufen unterschieden, wobei die Zuordnung der geeigneten Kostform von dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin oder dem Ernährungsteam vorgenommen werden muss.
1. Stufe Passierte/Flüssige Kost: Die Speisen werden zu einem feinen und homogenen Brei verarbeitet und passiert (durch ein Sieb gestrichen). Es dürfen keine Krümel, Fasern oder Stücke enthalten sein.
2. Stufe Pürierte Kost Die Speisen werden mit einem Mixer zu einem Brei püriert aber nicht passiert. Auch hier dürfen keine Krümel, Fasern oder Stücke enthalten sein.
3. Stufe Teilpürierte Kost Es werden nur die Speisenkomponenten püriert, die Probleme beim Essen bereiten (z.B. Fleisch und Fisch). Die restlichen Komponenten sollten als weiche Kost angeboten und verzehrt werden können (z.B. Lebensmittel, die mit der Zunge zerdrückt werden können wie Kartoffeln oder weiche Obst- und Gemüsesorten).
4. Stufe Adaptierte Kost (weich, nicht püriert) Diese Kostform bietet sich an, wenn nur leichte Störungen bestehen. Es müssen nur einzelne Komponenten, die Probleme bereiten, ausgetauscht werden (z.B. Kartoffeln statt Reis oder zartes Geflügelfleisch statt Rinderbraten). Auch sind Speisen mit unterschiedlichen Konsistenzen (z.B. Eintopf) zu vermeiden, da diese bei der Koordination des Schluckens häufig Schwierigkeiten bereiten.
Anpassung der Größe der einzelnen Portionen auf der Zunge Die Aufnahme kleiner Portionsgrößen beim Essen verringert das Risiko sich zu verschlucken. Zur optimalen Portionierung eignet sich dabei beispielsweise das Essen mit einem Teelöffel.
Hilfestellungen beim Essen und Trinken Ess- und Trinkhilfen können das Essen und Trinken erleichtern. Wichtig dabei ist, diese individuell den Ansprüchen und Fähigkeiten des Betroffenen auszuwählen.
Beispiele für Ess- und Trinkhilfen:
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Diese und weiterführende hilfreiche Informationen zum Thema Ernährung bei Kau- und Schluckstörungen finden Sie auf den Seiten von „Fit im Alter“ der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der deutschen Seniorenliga e.V.
sowie in folgenden Broschüren der DGE:
Im Alter sind viele Seniorinnen und Senioren von Kau- oder Schluckstörungen betroffen. Das Essen und Trinken fällt dabei oftmals sehr schwer und wird teilweise aufgrund von Schmerzen oder der Angst sich zu verschlucken sogar verweigert. Der Verlust der Freude und des Genusses bei den Mahlzeiten sind die Folge, wodurch auch das Risiko für eine Mangelernährung und Austrocknung erhöht ist. Aufgrund dieser Tatsache ist es sowohl für Angehörige als auch für Pflegekräfte wichtig, die Senior*innen aufmerksam zu beobachten und Kau- und Schluckstörungen frühzeitig zu erkennen. Durch die Einleitung von Maßnahmen in Form einer geeigneten Lebensmittelauswahl und Speisenzubereitung kann die Lebensqualität der Senior*innen aufrechterhalten oder sogar zurückgewonnen werden. Ebenso wird eine ausreichende Versorgung mit Energie und Nährstoffen ermöglicht.
![]() Kau- und Schluckstörungen sind zwei Krankheitsbilder, denen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es sehr wichtig, die jeweilige Erkrankung und ihre Ursachen zu erkennen. Eine genaue Diagnostik hat dabei stets durch einen Arzt/Ärztin zu erfolgen. Die Ursachen von Kaustörungen liegen im Bereich des Mundraumes und der Zähne, wie beispielsweise
Worauf sollten Sie achten – Anzeichen von Kaustörungen Bei der Ablehnung von Speisen und Getränken sollten Sie durch Nachfragen und Beobachten (insbesondere bei Senior*innen, die sich nicht mehr selbstständig äußern können) nach den Ursachen suchen. Nehmen Sie dabei Aussagen zu Beschwerden im Bereich des Mundes immer ernst. Durch die Einleitung von Maßnahmen lassen sich Kaubeschwerden lindern oder sogar heilen. Beispiele dafür sind die
Können die Kaustörungen nicht behoben werden, muss die Nahrungskonsistenz individuell an das Kauvermögen angepasst werden. Die gezielte Anpassung steigert die Freude am Essen und regt den Appetit an. Nähere Informationen dazu finden Sie im Unterpunkt Behandlung von Kau- und Schluckstörungen.
Die Ursachen von Schluckstörungen (Dysphagien) sind sehr häufig neurologische Krankheiten, wie beispielweise
Weitere Ursachen können Tumorerkrankungen und Entzündungen von Mund, Rachen oder Speiseröhre sein.
Verstärkt werden können Schluckstörungen durch:
Worauf sollten Sie achten – Anzeichen von Schluckstörungen Anzeichen von Schluckstörungen können sich entweder direkt beim Essen und Trinken oder indirekt über einen längeren Zeitraum hin auftreten. Direkte Anzeichen:
Indirekte Anzeichen:
![]() Bei der Therapie von Kau- und Schluckstörungen sollte die Erhaltung der Lebensqualität der Betroffenen stets im Vordergrund stehen. Neben der Behandlung der Grunderkrankung und der Therapie durch Logopäden spielen dabei diätetische Maßnahmen eine besondere Rolle. Das Wichtigste ist es, den Betroffenen eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr zu ermöglichen, um eine Mangelernährung zu verhindern. Entscheidende Maßnahmen bei der Behandlung von Kau- und Schluckstörungen:
Anpassung der Konsistenz Die Konsistenz der Speisen und Getränke ist an das individuelle Kau- und Schluckvermögen anzupassen. Im Rahmen eines vier-stufigen Kostaufbauplans werden nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vier Konsistenzstufen unterschieden, wobei die Zuordnung der geeigneten Kostform von dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin oder dem Ernährungsteam vorgenommen werden muss.
1. Stufe Passierte/Flüssige Kost: Die Speisen werden zu einem feinen und homogenen Brei verarbeitet und passiert (durch ein Sieb gestrichen). Es dürfen keine Krümel, Fasern oder Stücke enthalten sein.
2. Stufe Pürierte Kost Die Speisen werden mit einem Mixer zu einem Brei püriert aber nicht passiert. Auch hier dürfen keine Krümel, Fasern oder Stücke enthalten sein.
3. Stufe Teilpürierte Kost Es werden nur die Speisenkomponenten püriert, die Probleme beim Essen bereiten (z.B. Fleisch und Fisch). Die restlichen Komponenten sollten als weiche Kost angeboten und verzehrt werden können (z.B. Lebensmittel, die mit der Zunge zerdrückt werden können wie Kartoffeln oder weiche Obst- und Gemüsesorten).
4. Stufe Adaptierte Kost (weich, nicht püriert) Diese Kostform bietet sich an, wenn nur leichte Störungen bestehen. Es müssen nur einzelne Komponenten, die Probleme bereiten, ausgetauscht werden (z.B. Kartoffeln statt Reis oder zartes Geflügelfleisch statt Rinderbraten). Auch sind Speisen mit unterschiedlichen Konsistenzen (z.B. Eintopf) zu vermeiden, da diese bei der Koordination des Schluckens häufig Schwierigkeiten bereiten.
Anpassung der Größe der einzelnen Portionen auf der Zunge Die Aufnahme kleiner Portionsgrößen beim Essen verringert das Risiko sich zu verschlucken. Zur optimalen Portionierung eignet sich dabei beispielsweise das Essen mit einem Teelöffel.
Hilfestellungen beim Essen und Trinken Ess- und Trinkhilfen können das Essen und Trinken erleichtern. Wichtig dabei ist, diese individuell den Ansprüchen und Fähigkeiten des Betroffenen auszuwählen.
Beispiele für Ess- und Trinkhilfen:
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Diese und weiterführende hilfreiche Informationen zum Thema Ernährung bei Kau- und Schluckstörungen finden Sie auf den Seiten von „Fit im Alter“ der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie in folgenden Broschüren der DGE:
Im Alter sind viele Seniorinnen und Senioren von Kau- oder Schluckstörungen betroffen. Das Essen und Trinken fällt dabei oftmals sehr schwer und wird teilweise aufgrund von Schmerzen oder der Angst sich zu verschlucken sogar verweigert. Der Verlust der Freude und des Genusses bei den Mahlzeiten sind die Folge, wodurch auch das Risiko für eine Mangelernährung und Austrocknung erhöht ist. Aufgrund dieser Tatsache ist es sowohl für Angehörige als auch für Pflegekräfte wichtig, die Senior*innen aufmerksam zu beobachten und Kau- und Schluckstörungen frühzeitig zu erkennen. Durch die Einleitung von Maßnahmen in Form einer geeigneten Lebensmittelauswahl und Speisenzubereitung kann die Lebensqualität der Senior*innen aufrechterhalten oder sogar zurückgewonnen werden. Ebenso wird eine ausreichende Versorgung mit Energie und Nährstoffen ermöglicht.
![]() Kau- und Schluckstörungen sind zwei Krankheitsbilder, denen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es sehr wichtig, die jeweilige Erkrankung und ihre Ursachen zu erkennen. Eine genaue Diagnostik hat dabei stets durch einen Arzt/Ärztin zu erfolgen. Die Ursachen von Kaustörungen liegen im Bereich des Mundraumes und der Zähne, wie beispielsweise
Worauf sollten Sie achten – Anzeichen von Kaustörungen Bei der Ablehnung von Speisen und Getränken sollten Sie durch Nachfragen und Beobachten (insbesondere bei Senior*innen, die sich nicht mehr selbstständig äußern können) nach den Ursachen suchen. Nehmen Sie dabei Aussagen zu Beschwerden im Bereich des Mundes immer ernst. Durch die Einleitung von Maßnahmen lassen sich Kaubeschwerden lindern oder sogar heilen. Beispiele dafür sind die
Können die Kaustörungen nicht behoben werden, muss die Nahrungskonsistenz individuell an das Kauvermögen angepasst werden. Die gezielte Anpassung steigert die Freude am Essen und regt den Appetit an. Nähere Informationen dazu finden Sie im Unterpunkt Behandlung von Kau- und Schluckstörungen.
Die Ursachen von Schluckstörungen (Dysphagien) sind sehr häufig neurologische Krankheiten, wie beispielweise
Weitere Ursachen können Tumorerkrankungen und Entzündungen von Mund, Rachen oder Speiseröhre sein.
Verstärkt werden können Schluckstörungen durch:
Worauf sollten Sie achten – Anzeichen von Schluckstörungen Anzeichen von Schluckstörungen können sich entweder direkt beim Essen und Trinken oder indirekt über einen längeren Zeitraum hin auftreten. Direkte Anzeichen:
Indirekte Anzeichen:
![]() Bei der Therapie von Kau- und Schluckstörungen sollte die Erhaltung der Lebensqualität der Betroffenen stets im Vordergrund stehen. Neben der Behandlung der Grunderkrankung und der Therapie durch Logopäden spielen dabei diätetische Maßnahmen eine besondere Rolle. Das Wichtigste ist es, den Betroffenen eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr zu ermöglichen, um eine Mangelernährung zu verhindern. Entscheidende Maßnahmen bei der Behandlung von Kau- und Schluckstörungen:
Anpassung der Konsistenz Die Konsistenz der Speisen und Getränke ist an das individuelle Kau- und Schluckvermögen anzupassen. Im Rahmen eines vier-stufigen Kostaufbauplans werden nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vier Konsistenzstufen unterschieden, wobei die Zuordnung der geeigneten Kostform von dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin oder dem Ernährungsteam vorgenommen werden muss.
1. Stufe Passierte/Flüssige Kost: Die Speisen werden zu einem feinen und homogenen Brei verarbeitet und passiert (durch ein Sieb gestrichen). Es dürfen keine Krümel, Fasern oder Stücke enthalten sein.
2. Stufe Pürierte Kost Die Speisen werden mit einem Mixer zu einem Brei püriert aber nicht passiert. Auch hier dürfen keine Krümel, Fasern oder Stücke enthalten sein.
3. Stufe Teilpürierte Kost Es werden nur die Speisenkomponenten püriert, die Probleme beim Essen bereiten (z.B. Fleisch und Fisch). Die restlichen Komponenten sollten als weiche Kost angeboten und verzehrt werden können (z.B. Lebensmittel, die mit der Zunge zerdrückt werden können wie Kartoffeln oder weiche Obst- und Gemüsesorten).
4. Stufe Adaptierte Kost (weich, nicht püriert) Diese Kostform bietet sich an, wenn nur leichte Störungen bestehen. Es müssen nur einzelne Komponenten, die Probleme bereiten, ausgetauscht werden (z.B. Kartoffeln statt Reis oder zartes Geflügelfleisch statt Rinderbraten). Auch sind Speisen mit unterschiedlichen Konsistenzen (z.B. Eintopf) zu vermeiden, da diese bei der Koordination des Schluckens häufig Schwierigkeiten bereiten.
Anpassung der Größe der einzelnen Portionen auf der Zunge Die Aufnahme kleiner Portionsgrößen beim Essen verringert das Risiko sich zu verschlucken. Zur optimalen Portionierung eignet sich dabei beispielsweise das Essen mit einem Teelöffel.
Hilfestellungen beim Essen und Trinken Ess- und Trinkhilfen können das Essen und Trinken erleichtern. Wichtig dabei ist, diese individuell den Ansprüchen und Fähigkeiten des Betroffenen auszuwählen.
Beispiele für Ess- und Trinkhilfen:
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Diese und weiterführende hilfreiche Informationen zum Thema Ernährung bei Kau- und Schluckstörungen finden Sie auf den Seiten von „Fit im Alter“ der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie in der Broschüre der DGE:
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