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Zwischenverpflegung - mehr als nur ein Pausenbrot Schule
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Zwischenverpflegung – mehr als nur ein Pausenbrot. Die Ansprüche an eine optimierte Ernährung sind im Kinder- und Jugendalter besonders hoch. Um fit und gestärkt durch den (Schul-)Alltag zu kommen, ist es für Schülerinnen und Schüler wichtig, regelmäßig etwas zu essen. Dazu gehört auch die Beachtung einer geeigneten Zwischenverpflegung. Unsere Leistungsbereitschaft schwankt in Abhängigkeit der jeweiligen Tageszeit. Hier Abb. der Leistungskurve Quelle: www.fruehstueck-fertig-los.de Es ist eindeutig zu erkennen, dass der abgebildete Zyklus ohne Zwischenmahlzeiten deutlich flacher verläuft. Eine gesunde, kleine Mahlzeit zwischendurch am Vormittag verlängert die Leistungsbereitschaft von Körper und Geist. Es ist eine bessere Konzentration und Arbeitsfähigkeit im Unterricht möglich. Ein gesunder Snack am Nachmittag hilft besser über den Tiefpunkt hinweg, so dass die Hausaufgaben leichter fallen und der Körper noch genug Kraftreserven für Freizeitbeschäftigungen schöpfen kann. Die insgesamt größere Arbeitsbereitschaft kann man unter anderem durch eine geringere Belastung der Verdauungsorgane und des Kreislaufs sowie ein Konstanthalten des Blutzuckerspiegels durch mehrere kleine Mahlzeiten erklären. Da die Glykogen-, Nährstoff- und Flüssigkeitsspeicher von Kindern und Jugendlichen noch geringer ausgeprägt sind als bei Erwachsenen, ist die Verteilung der Energie- und Nährstoffzufuhr auf 5 Mahlzeiten am Tag sinnvoll. So wird eine fortlaufende Versorgung des Körpers gewährleistet. Während für Erwachsene der Anteil einer Zwischenmahlzeit an der täglichen Energiezufuhr 10% betragen sollte, werden für Kinder und Jugendliche 12,5% pro Mahlzeit empfohlen. Beispiele: Altersgruppe Zwischenmahlzeit Energiebedarf/Tag* Primarstufe 225 kcal 1800 kcal Sekundarstufe275 kcal2200 kcal * Mittelwert Jungen/Mädchen Das 1. Frühstück sollte ca. 25% der täglichen Energiezufuhr liefern. Ist Ihr Kind ein Frühstücksmuffel? Manche Kinder mögen zu Hause noch nicht viel frühstücken. Hier sei gesagt: erstes und zweites Frühstück bzw. Zwischenmahlzeit am Vormittag können sich gegenseitig ergänzen. Je kleiner das eine ausfällt, umso reichhaltiger sollte das andere sein. Gemeinsam bilden beide Mahlzeiten täglich ein abwechslungsreiches „Sprungbrett in den Tag“. Die Wahl der Lebensmittel ist von besonderer Bedeutung, da mit einer gesundheitsfördernden Auswahl ein wichtiger Beitrag zur Deckung des Nährstoffbedarfs geleistet und eine überschüssige Energiezufuhr vermindert wird. Einen Kalorienvergleich verschiedener Snacks zeigt folgende Übersicht Quelle: www.5amtag.de; Tipps für das Pausenfrühstück Wünschenswert ist, dass die Kinder von zu Hause eine gesunde Pausenverpflegung mitbekommen. Das optimale Frühstück besteht aus vier Komponenten · ein energiefreies oder -armes Getränk · eine Portion Obst oder Gemüse · Brot oder ein anderes Getreideerzeugnis · Milch oder ein Milchprodukt Getränke löschen den großen Durst. Zur optimalen Leistungsfähigkeit gehört eine ausreichende Trinkmenge. Je nach Altersgruppe sollen es für Kinder mindestens 800 – 1000 ml/Tag sein, also zur Zwischenmahlzeit etwa 150 - 200 ml (= 1 kleines Glas). Geeignet sind Mineral- oder Tafelwasser, Früchte- oder Kräutertee sowie Fruchtsaftschorlen. Obst und Gemüse sind für ein ausgewogenes Frühstück unerlässlich. Sie sollten frisch und der Jahreszeit entsprechend mitgegeben werden. Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthalten sie gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Obst und Gemüse können als Brotbelag oder separat als Rohkost gegeben werden. Viele Kinder essen mehr davon, wenn sie mundgerecht geschnittene Stücke bekommen. Obst- und Gemüseknabbern zwischendurch verdrängt sogar häufig die süßen Naschereien. Weniger geeignet sind Smoothies , die aus Fruchtmus hergestellten dickflüssigen Säfte. Ihnen fehlt die feste Substanz und die Ballaststoffe. Sie sind kein vollwertiger Ersatz für frisches, knackiges Obst. Für Grund- und Förderschulen wird das Pausenfrühstück ab dem Schuljahr 2010/11 durch das einmal wöchentlich angelieferte Schulobst bereichert. Informationen zum Schulobstprogramm in RLP gibt es hier. Brot bildet die Basis des „Pausenbrotes“, am besten dick geschnitten und mit dünnem Belag. Zu bevorzugen sind Brot oder Brötchen mit einem hohen Vollkornanteil, denn wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefert nur das volle Korn. Eine Studie des Forschungsinstitutes für Kinderernährung zeigt, dass Schulkinder Vollkornbrot ebenso gut akzeptieren wie herkömmliches Mischbrot, wenn es aus fein gemahlenem Vollkornmehl besteht. Wenn man Müsli mitgibt, sollte es ohne Zucker oder Schokostücke sein. Besser sind selbst gemixte Müslimischungen statt Fertigprodukte. Viele fertige Müslis enthalten hochverarbeitete und gesüßte Zutaten wie Knusperflocken, Zucker, Honig, Sirup, Schokolade und Aromen. Bis zu 48 Prozent Zucker machen z.B. gepuffte Weizenprodukte (Pops) zu eine Süßigkeit, die es nur selten zum Frühstück geben sollte. Ähnliches gilt auch für Müsliriegel mit ihrem vermeintlich gesunden Image. Sie haben mit ursprünglichem Getreide kaum etwas gemein. Meist wird auf der Verpackung der Eindruck des vollen Korns und der frischen Milch erweckt. Auf der Zutatenliste findet man dann hingegen nur Getreideanteile von z.B. 10%, Buttermilchkonzentrat und hohe Zuckergehalte. Milchprodukte sorgen für starke Knochen. Empfehlenswert sind Frischmilch, Kakao, Joghurt, Quarkspeisen oder Käse als Brotbelag. Ein Löffel Konfitüre oder Obst in einem Naturjoghurt schmeckt prima und wird von vielen Kindern gerne gegessen Zurückhaltung ist geboten bei Kinder-Joghurts und anderen Kindermilchprodukten. Sie sind wegen ihres hohen Zucker- und Fettanteils als Süßigkeiten einzustufen und somit als Zwischenmahlzeit nicht empfehlenswert. Das Auge isst mit Auch für das Pausenfrühstück gilt: je appetitlicher es zurecht gemacht und in einer stabilen Brotdose verpackt ist, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass es verzehrt wird und gut schmeckt. An einem hektischen Familienmorgen ist es sicher eine Herausforderung, ein leckeres Pausenfrühstück vorzubereiten. Doch dem Kind Geld mitzugeben, sollte die Ausnahme bleiben, denn Frühstücksgeld wird häufig für wenig empfehlenswerte Lebensmittel ausgegeben oder sogar für Nicht-Essbares. Anders sieht es aus, wenn an der Schule ein gesundes Frühstück angeboten wird. Zwischenverpflegung am Schulkiosk Bei Eltern und Kindern wird der Kioskverkauf oder das Bistro an der Schule immer beliebter. Allerdings sind Dosengetränke und Schokoriegel weit verbreitet, da sie wenig Arbeit machen und besser lagerfähig sind. Die angebotenen Getränke sind vor allem süß und kalorienreich, frisches Obst und Gemüse ist, ebenso wie Milch und Milchprodukte, rar. Natürlich ist dieses Angebot geprägt durch die Nachfrage der Kinder und Jugendlichen. Allerdings sollten gerade schulische Einrichtungen bemüht sein, zu einem gesunden Essverhalten anzuregen, denn gesund ernährte Kinder sind meistens im Unterricht konzentrierter, fröhlicher und aktiver als fehlernährte. Die Verantwortlichen können sich bei der Erstellung des Angebotes an den „Qualitätsstandards für die Schulverpflegung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE) orientieren. Lebensmittel/-gruppeLebensmittelqualität, -auswahl, -angebot GetränkeTrinkwasser steht kostenfrei zur Verfügung angeboten werden dürfen: · Tafel-, Quell-, Mineralwasser · ungesüßte Früchte- und Kräutertees · Fruchtsaftschorlen (ein Teil Saft/drei Teile Wasser) · Nur für die Oberstufe: schwarzer Tee, Kaffee Backwaren und Müsli· Brot oder Brötchen mit einem Anteil von mind. 50% Vollkorn sind täglich im Angebot · Ungezuckertes Müsli mit frischem oder getrockneten Obst Obst und Gemüse· Frisches Obst ist täglich verfügbar (auch Früchtespieße, Obstsalate) · Gemüse als Rohkost, als Belag oder Salat ist täglich im Angebot Milch und Milchprodukte· Trinkmilch mit einem Fettgehalt von max. 3,5% · zur Verarbeitung Milch mit einem Fettgehalt von max. 1,5% · Joghurt als Naturjoghurt mit einem Fettgehalt von max. 1,5% · Quark mit max. 20% Fett i.Tr. · Hart- und Schnittkäse, Weich- und Frischkäse mit max. 48% Fett i.Tr. Fleisch, Fleischerzeugnisse, Wurstwaren· ausschließlich Muskelfleisch (kein Formfleisch) · als Belag Fleischerzeugnisse und Wurstwaren mit max. 20% Fett Fisch· Nicht aus überfischten Beständen Fette/Öle· Rapsöl als Standardöl · Soja-, Oliven-, Walnussöl möglich Kräuter und Gewürze· Mit frischen Kräutern würzen und garnieren · Jodsalz einsetzen, Salz sparsam verwenden Süßigkeiten· werden nicht angeboten Pikante Snacks· werden als Nüsse oder Samen (z.B. Sonnenblumenkerne) angeboten ohne Salz oder Zucker Quelle: DGE, Qualitätsstandard für die Schulverpflegung, 2. Auflage 2009, S. 16 Natürlich kann es nicht jeden Tag perfekt und ausgewogen sein, aber der Durchschnitt einer Woche sollte in etwa stimmen. Thema Süßigkeiten Gegen eine geringe Menge Süßigkeiten ist ernährungsphysiologisch nichts einzuwenden. Doch in der Regel wird sie bereits außerhalb der Schule konsumiert. Daher sollte für die Schule gelten: · Keine Süßigkeiten in der Brotbox · Süßigkeiten sind keine Zwischenmahlzeit · Dies gilt auch für sogenannte Kinderlebensmittel · Süßigkeiten sind nur zu besonderen Anlässen erlaubt Die Lust auf Süßes stillen auch süße Hauptmahlzeiten (gelegentlich einplanen) oder fruchtige Nachtische. Nachmittagsimbiss Dieser Zwischenmahlzeit wird häufig nicht die Beachtung geschenkt, die sie verdient. Viele Kinder bringen dafür keine Verpflegung mit. Gerade in höheren Klassen reicht häufig der Unterricht bis in den Nachmittag hinein. Da macht es Sinn, attraktive kleine Speisen anzubieten. Cafeterien haben sich bewährt. In Maßen kann Gebäck, Kuchen oder Wraps angeboten werden. Obst und Gemüse sichern auch bei dieser Mahlzeit die Versorgung mit Nährstoffen, wie z.B. Vitaminen. Es sollten grundsätzlich fettarme Lebensmittel gereicht werden. Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen auch am Nachmittag ihren Durst mit zuckerfreien oder –armen Getränken löschen können. Nehmen Sie die Vorschläge der Schüler mit ins Angebot auf. Vollwertige Zwischenverpflegung – das heißt nicht Müsli, Vollkornbrot und Körnerkost. Ganz im Gegenteil! Vollwertiges Essen ist abwechslungsreich und lecker. Die ganze Palette von Nahrungsmitteln hat darin ihren Platz. Abwechslungsreiche Speisen und genussvolles Essen sind dabei wichtige Faktoren. Mit Hilfe von ein paar einfachen Regeln stimmt die Nährstoffzusammensetzung auch bei den Pausensnacks. Beispiele für geeignete Mahlzeiten: Gurken- oder Möhrenrohkost, Vollkornbrot mit Frischkäse Gemüsespieß mit Knäckebrot und Käse Vollkornbrot mit Käse und Apfel Gemüserohkost, 2 kl. Scheiben Baguette Joghurt mit Obststückchen und Getreideflocken Vollkorncräcker mit Kräuterfrischkäse, Cocktailtomaten Milchshake mit Obst und Haferflocken Quellen: Cordula Herold, Nürnberg: Auszug aus der Bachelor-Thesis „Zwischenverpflegung an Schulen“, 2008 Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE), Dortmund: Empfehlungen für das Frühstück, 2. Aufl. 2008 (auch Rezepte) Öko-Test Juni/2010; Testbericht „Frühstückscerealien mit Honig Weiterführende Informationen: Der Pausenbrot-Check für Kita und Schule, aid Nr. 3960/2009 Verpflegung für Kids, aid Nr. 1397/2004 Das beste Essen für Kinder, aid Nr. 1447/2009 Zwischenverpflegung im Schulalltag Morgens – Mittags – Abends. Während dieser Tageszeiten essen Kinder und Jugendliche häufig ihre Hauptmahlzeiten. Was ist aber mit der Zwischenverpflegung am Vor- und Nachmittag, die in der Schule verzehrt wird? Für viele Eltern stellt sich die Frage, welche Lebensmittel für eine Zwischenverpflegung geeignet sind und was sie ihren Kindern für die Pause mitgeben sollen. Antworten gibt der Flyer Zwischenverpflegung im Schulalltag.
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