Barrierefreiheit
schwarz / weiss
Einschalten
Animationen
Ausschalten
Darstellung
Fachportale
Agrarmeteorologie
Agrarumwelt
Bienenkunde
Biodiversitaet
Boden
Digitales-AgrarPortal
DLR-RLP
Düngung
Ernaehrungsberatung
Förderung
FZE
Gartenakademie
Gartenbau
Gemüsebau
GQS
Gruenland-Futterbau
Landentwicklung
LEA
Nachwachsende-Rohstoffe
Obstbau
Oekolandbau
Pflanzenbau
Pflanzenschutz
Sachkunde
Schule
Seniorenernährung
Streuobst
Testportal
Tierhaltung
Vernetzungsstelle
Wasserschutz
Weinbau-Oenologie
Weinmarketing
Zierpflanzenbau
×
Vergrößern oder Verkleinern der Darstellung
Vergrößern:
Strg
und
+
Zum Vergrößern drücken Sie bitte
Strg
und
+
zusammen
Verkleinern:
Strg
und
-
Zum Verkleinern drücken Sie bitte
Strg
und
-
zusammen
Um die Normaleinstellung zu erreichen, drücken Sie bitte
Strg
und
0
.
Alternativ können Sie die mit
+
und
-
beschrifteten Knöpfe im Menü verwenden.
Toggle navigation
Menü
Aktuelles
Fachinformationen
Ernährung und Gesundheit
Ernährung und Erkrankungen
Nahrungsinhaltsstoffe
Vollwertig essen
Kinder und Jugendliche
Ernährungswissen
Ernährungsbildung
Videos zur Ernährungsbildung
Senioren
Im Alter gut ernährt
Besondere Ernährungsanforderungen
Nachhaltige Ernährung
Basiswissen
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Biologische Vielfalt
Klima und Ernährung
Vegetarische Ernährungsformen
Wertschätzung von Lebensmitteln
Warenkunde
Lebensmittelhygiene
Verbraucherschutz
Termine
nach Datum
nach Dienstsitz
nach Schwerpunkt
Über uns
Service
Downloads und Medien
Materialien
Videos
Ernährungsberatung
Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung
Seniorenernährung
Ansprechpersonen
nach Name
nach Schwerpunkt
Beratungsanfrage
Rezepte
Rezept des Monats
Übersicht Rezepte
Alle Rezepte
Newsletter An- / Abmeldung
Ernährungsberatung
Kitaverpflegung
Schulverpflegung
Seniorenernährung
Newsletter-Archiv
nach Jahr
nach Schwerpunkt
vmenu1_looooi1.2.1.2#
vmenu1_ul1.2.1.1#
©DLR
Eisen: Gute Eisenversorgung durch geschickte Lebensmittelauswahl
Startseite
Fachinformationen
Ernährung und Gesundheit
Nahrungsinhaltsstoffe
Gute Eisenversorgung durch geschickte Lebensmittelauswahl. Eisen hat zahlreiche Funktionen in unserem Körper: Es ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin sowie des Muskelfarbstoffs Myoglobin und als solches wichtig für den Sauerstofftransport im Blut bzw. der Sauerstoffspeicherung in der Muskulatur. Außerdem ist es am Aufbau verschiedener Enzymsysteme beteiligt (Cytochrome der Atmungskette, Peroxidasen, Katalasen, Oxigenasen u.a.) und übernimmt Aufgaben bei der zellulären Energiegewinnung, der DNA-Synthese und der Infektabwehr. Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Die ersten Anzeichen einer unzureichenden Eisenversorgung sind wenig spezifisch: Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Schwindel und Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Aufmerksamkeitsstörungen, verminderte Leistungs- und Lernfähigkeit. Ausgeprägter Eisenmangel führt zu Blutarmut (Anämie). Weitere charakteristische Mangelsymptome sind unter anderem Blässe (Ursache: Anämie), Rückbildung von Schleimhäuten, eingerissene Mundwinkel, brüchige Haare und Nägel, Kälteüberempfindlichkeit, Herzrasen, Luftnot, verminderte Resistenz gegenüber Infekten. Der wichtigste Eisenspeicher im Körper ist Ferritin, ein großes Eiweißmolekül, das mehrere Tausend Eisenmoleküle speichern kann. Die Bestimmung des Ferritinwertes im Blutserum ist eine von vier Messgrößen zur Bestimmung der Eisenversorgung. Allgemein kann man sagen, dass die Eisenversorgung der – gesunden – deutschen Bevölkerung gut ist. Eisenspiegel im unteren Normbereich werden heute sogar als positiv eingestuft, da hohe Eisenwerte mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herz-Kreislauferkrankungen und einzelnen Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Aus diesem Grund rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) von einer Anreicherung von Lebensmitteln mit Eisen ab. Seit einigen Jahren werden in Deutschland einzelne Frühstücksgetreide mit Eisen angereichert. Solche Anreicherungen sind überflüssig, insbesondere wenn Haferflocken oder andere Vollkornerzeugnisse verzehrt werden. Daneben sind auch diverse eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel im Handel erhältlich. Eisenpräparate sollten nur bei einem erhöhten Eisenbedarf und nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Risikogruppen für eine unzureichende Eisenversorgung sind Kinder und Jugendliche in Wachstumsphasen sowie Schwangere und Stillende infolge des relativ höheren Bedarfs. Auch Sportler haben in Abhängigkeit von Sportart und Trainingsumfang einen höheren Eisenbedarf als Nicht-Sportler und können einen Eisenmangel entwickeln. Das gilt vor allem für heranwachsende jugendliche Sportler und insbesondere für Sportlerinnen. Schwangere, Stillende und Sportler sollten ihre Eisenwerte von Seiten des Hausarztes überprüfen lassen. Frauen haben wegen der Blutverluste durch die Menstruation einen höheren Eisenbedarf als Männer. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen im gebärfähigen Alter, 15 mg Eisen am Tag mit dem Essen aufzunehmen, für Schwangere liegt dieser Wert sogar bei 30 mg und für Stillende bei 20 mg am Tag. Für Männer sowie für Frauen nach den Wechseljahren liegt die Empfehlung bei 10 mg Eisen am Tag. Die Eisenspeicherwerte von Vegetarierinnen und Vegetariern liegen meist niedriger als die Werte bei Nicht-Vegetariern, jedoch noch im unteren Normbereich. Das liegt an der geringeren Bioverfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Wegen der geringeren Bioverfügbarkeit ist die empfohlene Eisenaufnahme für Vegetarier das 1,8-fache im Vergleich zur Empfehlung für Nicht-Vegetarier. Möglicherweise sind die niedrigeren Werte der Vegetarier gesundheitlich sogar von Vorteil (siehe oben). Eisen in Lebensmitteln Eine gemischte Kost enthält 1 bis 5 mg Hämeisen und 5 bis 15 mg Nicht-Hämeisen. In welchem Ausmaß der Körper das Eisen aufnehmen (resorbieren) kann, hängt von der Bindungsform im Lebensmittel ab. Gut verfügbares Hämeisen (Fe2+) findet sich ausschließlich in Fleisch und Fisch. Pflanzliche Lebensmittel sowie Milch und Milchprodukte liefern ausschließlich Nicht-Hämeisen (Fe3+). In einer durchschnittlichen Mischkost entfallen etwa 80 Prozent des Eisens auf Nicht-Hämeisen. Die Verfügbarkeit des Hämeisen liegt bei etwa 20 Prozent, die des Nicht-Hämeisens aus pflanzlichen Lebensmitteln bei 3 bis 8 Prozent. Die unterschiedliche Verfügbarkeit des Eisens aus den verschiedenen Quellen ist in den Empfehlungen der DGE berücksichtigt. Fleisch, Fisch und deren Erzeugnisse sind demnach sehr gute Eisenquellen. Aber auch verschiedene Lebensmittel pflanzlicher Herkunft enthalten viel Eisen. Dazu gehören z.B.: Vollkornerzeugnisse, v.a. Hafer, -produkte und Hirse Quinoa und Amaranth Hülsenfrüchte Beerenfrüchte verschiedene Nüsse und Saaten bestimmte Salate und Gemüsearten wie Brennnessel, Endivien, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, Löwenzahn, Mangold, Rosenkohl, Rucola, Schwarzwurzeln, Spinat, Topinambur, Zucchini, Pfifferlinge. Diese Lebensmittel sollten regelmäßig in den Speiseplan eingebaut werden, dann lässt sich die Empfehlung gut erreichen. Das gelingt einer Frau beispielsweise, wenn sie über den Tag verteilt isst: 1 Portion Haferflocken à 50 g ca. 3 mg Eisen 3 Scheiben Vollkornbrot á 50 gca. 3 mg Eisen 1 Portion Schweinebraten à 120 gca. 2 mg Eisen 1 Portion Kartoffeln à 200 gca. 1 mg Eisen 1 Portion Erbsen à 200 gca. 4 mg Eisen 1 Portion Feldsalat mit Kürbiskernen à 50 gca. 2 mg Eisen SUMME15 mg Eisen zum Vergleich: Referenzwert für die wünschenswerte Höhe der Eisenzufuhr bei Frauen (19-50 Jahre)15 mg Eisen/ Tag Tabelle: Eisengehalt verschiedener Lebensmittel Lebensmittel Eisen (mg/100 g) Rindfleisch, Keule2,6 Schweinefleisch, Schulter1,8 Amaranth9,0 Hirse, Korn6,9 Haferflocken, Vollkorn5,1 Vollkornnudeln (roh)3,8 Naturreis, Korn3,2 Weizenvollkornbrot2,0 Spinat (roh, verzehrbarer Anteil)4,1 Schwarzwurzel (roh, verzehrbarer Anteil)3,3 Fenchel (roh, verzehrbarer Anteil)2,7 Feldsalat2,0 Frühlingszwiebel1,9 Rucola1,5 Erdbeeren1,0 Himbeeren1,0 Holunder1,6 Bohnen, weiß (Trockenprodukt)6,1 Linsen (Trockenprodukt)8,0 Kichererbsen (Trockenprodukt)6,1 Tofu5,4 Kürbiskerne12,5 Sesamsamen10,0 Pistazien7,3 Sonnenblumenkerne6,3 Quelle: I. Elmadfa u.a.: Die große GU Nährwert-Kalorientabelle 2016/17, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München 2015 Sind die Eisenspeicher im Körper entleert, kann die Resorption des Hämeisens auf 35 Prozent, die des Nicht-Hämeisens auf 20 Prozent ansteigen. Auch verschiedene Nahrungsfaktoren beeinflussen die Eisenverfügbarkeit aus pflanzlichen Lebensmitteln: Nahrungsfaktoren, die die Eisenverfügbarkeit verbessern: Nahrungsfaktoren, die die Eisenverfügbarkeit verschlechtern: Hämeisen Vitamin C (Asorbinsäure) Fruchtsäuren, z. B. Zitronensäure schwefelhaltige Aminosäuren (Cystein) Protein aus Fleisch, Geflügel, Fisch (Muskelgewebe)Phytate, z.B. in Vollkorngetreide Lignin, z.B. in Vollkorngetreide, Leinsamen Oxalsäure, z.B. in Mangold, Kakao, Rhabarber, Spinat, rote Bete Polyphenole, z.B. in Tannine in Tee, Chlorogensäure in Kaffee Sojaprotein, Kasein, Eialbumin Kalziumsalze Phophate, z.B. Colagetränke Daraus ergeben sich konkrete Hinweise für die Ernährung: Bereits kleine Mengen an Fleisch oder Fisch fördern die Verfügbarkeit des pflanzlichen Eisens. Das können Nicht-Vegetarier ohne großen Aufwand im Essalltag nutzen, z.B.: Verzehr von Feldsalat zu Rinderbraten oder Verzehr von Vollkornbrot mit Schinken. Bewusst eisenreiche Gemüse auswählen. Oxalsäurereiche Lebensmittel selten essen. Oxalsäure in Mangold oder Spinat kann (teilweise) durch die Zugabe von Milch oder saurer Sahne etc. gebunden werden. (Dabei reagieren Kalzium und Oxalsäure zu unlöslichem Kalziumoxalat, das ausgeschieden wird.) Vollkornerzeugnisse wie Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis essen. Die positive Wirkung von Vitamin C nutzen, z.B.: Müsli mit Haferflocken und frischem Obst, Vollkornreis und als Beilage Endiviensalat mit Orangen, ein Glas Orangensaft zum Vollkornbrot, Erdbeeren als Nachtisch. Bevorzugt Brot wählen, das mittels traditioneller Sauerteigführung hergestellt wurde. (Durch bestimmte Verarbeitungsschritte wie mehrstufige Sauerteigführung oder langes Einweichen wird Phytinsäure teilweise abgebaut und die Eisenverfügbarkeit verbessert.) Tee oder Kaffee in Maßen trinken. Fazit Der Eisenbedarf kann am einfachsten durch den Verzehr von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln gedeckt werden. Auch bei einer vegetarischen Ernährung lässt sich der Bedarf decken. Dabei ist „vielseitig und abwechslungsreich“ ebenso wie „gut kombinieren“ das Motto, um sicherstellen, dass nicht nur genug Eisen mit der Nahrung aufgenommen wird, sondern dass auch ein ausreichender Anteil des Eisens vom Körper verwertet wird, um den Bedarf zu decken. Literatur Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) u.a. (Hrsg.): D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2. Auflage, Bonn 2015 Ibrahim Elmadfa, Claus Leitzmann: Ernährung des Menschen, 3. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1998 Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Hrsg.): Fragen und Antworten zu Eisen in Lebensmitteln. FAQ des BfR vom 1. Dezember 2008, im Internet unter bfr.bund.de (Zugriff 23.09.2012) Vifor Pharma Deutschland GmbH (Hrsg.): Wann kommt es zum Eisenmangel?, im Internet unter eisen-netzwerk.de (Zugriff 05.09.2017) ProVeg e.V. (Hrsg.): Eisen: Mit eisenhaltigen Lebensmitteln Eisenmangel vorbeugen, im Internet unter proveg.com (Zugriff 30.03.2020, aktualisiert) Markus Keller: Eisen – pflanzlich gut versorgt, im Internet unter ugb.de (Zugriff 29.09.2012) Vera Müller: Eisen - so decken Sie Ihren Bedarf, im Internet unter landwirtschaft-bw.info (Zugriff 28.09.2012, Link veraltet) Swissveg (Hrsg.): Vegetarische Empfehlungen der USA und Kanada, im Internet unter swissveg.ch (Zugriff 30.03.2020, aktualisiert)
^
Nach oben
Kontakt
Impressum
Erklärung zur Barrierefreiheit
Sitemap
www.dlr.rlp.de
Datenschutz
Suche wird ausgeführt