Barrierefreiheit
schwarz / weiss
Einschalten
Animationen
Ausschalten
Darstellung
Fachportale
Agrarmeteorologie
Agrarumwelt
Bienenkunde
Biodiversitaet
Boden
Digitales-AgrarPortal
DLR-RLP
Düngung
Ernaehrungsberatung
Förderung
FZE
Gartenakademie
Gartenbau
Gemüsebau
GQS
Gruenland-Futterbau
Landentwicklung
LEA
Nachwachsende-Rohstoffe
Obstbau
Oekolandbau
Pflanzenbau
Pflanzenschutz
Sachkunde
Schule
Seniorenernährung
Streuobst
Testportal
Tierhaltung
Vernetzungsstelle
Wasserschutz
Weinbau-Oenologie
Weinmarketing
Zierpflanzenbau
×
Vergrößern oder Verkleinern der Darstellung
Vergrößern:
Strg
und
+
Zum Vergrößern drücken Sie bitte
Strg
und
+
zusammen
Verkleinern:
Strg
und
-
Zum Verkleinern drücken Sie bitte
Strg
und
-
zusammen
Um die Normaleinstellung zu erreichen, drücken Sie bitte
Strg
und
0
.
Alternativ können Sie die mit
+
und
-
beschrifteten Knöpfe im Menü verwenden.
Toggle navigation
Menü
Aktuelles
Fachinformationen
Ernährung und Gesundheit
Ernährung und Erkrankungen
Nahrungsinhaltsstoffe
Vollwertig essen
Kinder und Jugendliche
Ernährungswissen
Ernährungsbildung
Videos zur Ernährungsbildung
Senioren
Im Alter gut ernährt
Besondere Ernährungsanforderungen
Nachhaltige Ernährung
Basiswissen
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Biologische Vielfalt
Klima und Ernährung
Vegetarische Ernährungsformen
Wertschätzung von Lebensmitteln
Warenkunde
Lebensmittelhygiene
Verbraucherschutz
Termine
nach Datum
nach Dienstsitz
nach Schwerpunkt
Über uns
Service
Downloads und Medien
Materialien
Videos
Ernährungsberatung
Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung
Seniorenernährung
Ansprechpersonen
nach Name
nach Schwerpunkt
Beratungsanfrage
Rezepte
Rezept des Monats
Übersicht Rezepte
Alle Rezepte
Newsletter An- / Abmeldung
Ernährungsberatung
Kitaverpflegung
Schulverpflegung
Seniorenernährung
Newsletter-Archiv
nach Jahr
nach Schwerpunkt
vmenu1_looooi1.2.1.3#
vmenu1_ul1.2.1.1#
©DLR
Ketone einfach erklärt
Startseite
Fachinformationen
Ernährung und Gesundheit
Vollwertig essen
Ketone einfach erklärt. Ketone werden vom Körper gebildet, wenn den Körperzellen keine oder zu wenig Glukose als Energielieferant zur Verfügung steht. Das ist bei Diabetes mellitus der Fall, wenn wegen fehlendem Insulin Glukose nicht in die Zellen aufgenommen werden kann. Das passiert aber auch in Situationen, in denen die Glukosevorräte des Körpers verbraucht sind bzw. keine/ zu wenig Glukose mit dem Essen aufgenommen wurde: Längere Fastenzeiten Intensiver und/oder lange dauernder Sport/ körperliche Tätigkeit (ohne Zufuhr von Kohlenhydraten) Sehr kohlenhydratarme und gleichzeitig fettreiche Ernährung (Ketogene Ernährung). In diesen Situationen werden – nach einer Zeit der Umstellung von mehreren Tagen bis zu etwa drei Wochen – in der Leber aus Fettsäuren Ketone hergestellt: Acetacetat, Beta-Hydroxybutyrat, Aceton (wird abgeatmet). Normalerweise nutzt unser Körper Fettsäuren und Glukose als Energielieferanten. Während Muskeln beides verwerten können, sind Gehirn, Nervenzellen, rote Blutkörperchen und Nierenmark auf Glukose angewiesen. Das Besondere der Ketone: Gehirn und Nervenzellen können sie oxidieren und einen großen Teil ihres Energiebedarfs darüber decken, so dass der Glukosegrundbedarf drastisch reduziert wird. Der Anstieg der Ketone lässt sich im Blut nachweisen. Ab etwa 1 mg Ketone/ Liter Blut spricht man von einer Ketose (nicht zu verwechseln mit Ketoazidose in Folge einer Stoffwechselentgleisung bei Diabetes mellitus). Keton-Blutwerte in der Ketose: Anfang der Ketose0,5-0,75 mmol /Liter Optimaler Ketosespiegel 2-8 mmol /Liter Intensiver Sport 2-3 mmol /Liter Hunger/ Fasten bis 8 mmol /Liter Diabetische Ketoazidose (pathologisch)ab 10 mmol /Liter Quellen: Ulrike Gonder u.a., Tobias Fischer 2022 In der frühen Menschheitsgeschichte, in der Bewegung garantiert, die Nahrungsaufnahme unsicher und eher kohlenhydratarm war, war der Zustand der Ketose ein völlig normaler Zustand des Körpers. In unserer heutigen Welt bezieht der Körper seine Energie aus Glukose (und Fettsäuren) und äußerst selten bis nie aus Ketonkörpern. [Was sind die Vorteile einer Ketose?] Im klinischen Bereich wird eine streng ketogene Diät unter medizinischer Begleitung schon lange bei bestimmten Formen der Epilepsie eingesetzt. Bei ketogener Ernährung werden extrem viele fettreiche Lebensmittel verzehrt und kaum Kohlenhydrate (bis zu 50 Gramm) aufgenommen. Vorteile, aber auch Nachteile werden beschrieben, so beispielsweise: VorteileNachteile Höhere Energieleistung, körperlich und mental Leistungssteigerung beim Sport Verbesserter Fettabbau Weniger Hungergefühl, weniger Heißhunger Gewichtsreduktion Zellerneuerung (Autophagie)Hoher Anteil tierischer Lebensmittel unter Nachhaltigkeitsaspekten kritisch zu bewerten In der Umstellungsphase oft Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwäche („Keto-Grippe“) Schwierige Umsetzung bei Einladungen oder Restaurantbesuchen Hoher Zeitaufwand, um selber zu kochen [Was sind exogene Ketone?] Die Wege, eine Ketose durch Sport, Fasten oder extreme Ernährung herbeizuführen, sind mühselig. Hier kommen die so genannten exogenen Ketone ins Spiel, die als Pulver oder Drink erhältlich sind. Es sind meist die Salze oder Ester der Beta-Hydroxybuttersäure. Sie werden vom Körper als bevorzugte Energiequelle genutzt. Ein bis zwei Portionen am Tag werden von den Herstellern empfohlen. 20-60 Minuten nach Einnahme exogener Ketone kommt man in die Ketose, auch wenn noch Glukose im Blut oder Glykogen im Muskel oder Leber vorhanden ist – ohne, dass der Körper selbst Ketone herstellen muss. Diese Ketose hält etwa 2,5-3 Stunden an. Um die Effekte zu verstärken, wird auch empfohlen, die Supplemente in Verbindung mit einer kohlenhydratreduzierten oder ketogenen Ernährung einzunehmen so wie MCT-Öl (MCT = mittelkettige Triglyceride) zu den Ketonen zu nehmen. [Kritik] Es gibt kaum Langzeitstudien zur Einnahme von exogenen Ketonen. Einzig der Effekt des verminderten Appetits durch die Einnahme exogener Ketone gilt als erwiesen. Bei Einnahme von Ketonkörpersalzen kann eine hohe Aufnahme von Natrium, Kalium, Kalzium oder Magnesium kritisch sein. So kann bei Einnahme von exogenen Ketonen deren empfohlene Referenzmenge deutlich überschritten werden. Gerade ein hoher Natriumkonsum erweist sich in vielen Studien als kritisch. Er kann für die Erhöhung des Blutdrucks und für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen mitverantwortlich sein. Eine überhöhte Zufuhr von Kalzium oder Magnesium kann beispielsweise zu gastrointestinalen Problemen führen, Kalzium im Übermaß kann Nierensteine begünstigen. [Fazit] Exogene Ketone sind vielversprechend im klinischen Bereich, um hier eine medizinisch notwendige Ketose zu unterstützen und zu vereinfachen. Auch können sie unter Umständen bei verschiedenen Beschwerden Linderung zeigen. Eine ketogene Diät wird nur unter enger medizinischer Begleitung durchgeführt. Exogene Ketone sind in der EU nicht zugelassen und müssen, i.d.R. via Internet, vom US-amerikanischen oder britischen Markt bezogen werden. Von gesunden Menschen sollten sie nicht unbedacht eingesetzt werden. Einfach nur als „Lifestyle Produkt“ sind sie sehr teuer. Es gibt keine Studien darüber, was die längerfristige Einnahme von exogenen Ketonen bewirkt. Die Datenlage hinsichtlich Dosierung, Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen ist unklar. Langfristig ist eine Gewichtsreduktion auch mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung in Verbindung mit Bewegung möglich. [Quellen] Thomas M. Meyer: Exogene Ketone - Alternative natürliche Energiequelle oder nur wirkungsloser Hype?, im Internet unter muenchensued.de (Zugriff 17.11.2022) Ulrike Gonder u.a.: Der Keto Kompass, systemed Verlag 2018 Tobias Fischer, Thorsten Marquardt: Diätetische Supplemente auf Basis des Ketonkörpers β-Hydroxybutyrat, in: Ernährungsumschau 12/2018 Tobias Fischer: Ketogene Ernährung als Trenddiät, in Ernährungsumschau 09/2022 (Teil 1) und 10/2022 (Teil 2)
^
Nach oben
Kontakt
Impressum
Erklärung zur Barrierefreiheit
Sitemap
www.dlr.rlp.de
Datenschutz
Suche wird ausgeführt