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Phytosterine in Margarine & Co., gesundheitlicher Nutzen
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Gesundheitlicher Nutzen durch Phytosterine in Margarine & Co.. Phytosterine (Pflanzensterine) werden seit einigen Jahren bestimmten Lebensmitteln gezielt zugesetzt, weil sie den Cholesterinspiegel senken und damit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen verringern können. Vorreiter war erstmals im Juli 2000 eine von der EU zugelassene mit Phytosterinen angereicherte Margarine. Sind diese funktionellen Lebensmittel notwendig? Was können sie leisten? Im Folgenden finden Sie einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand. Übersicht Was sind Phytosterine? Wirkungen auf den Blutcholesterinspiegel Diätetische Lebensmittel mit Phytosterinen Sind Lebensmittel mit Phytosterinzusätzen notwendig? Quellen Was sind Phytosterine? Phytosterine (Phytosterole) sind cholesterinähnliche Verbindungen. Während Cholsterin nur in tierischen Organismen vorkommt, sind diese Stoffe ausschließlich in Pflanzen anzutreffen. Sie sind dort Bestandteile der Zellwände. Bekannt sind mehr als 40 verschiedene Vertreter dieser Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen. Die mengenmäßig wichtigsten Substanzen sind Beta-Sitosterin, Campesterin und Stigmasterin. Phytostanole sind gesättigte Abkömmlinge der Sterine, aus denen sie durch Hydrierung entstehen. Ein Beispiel ist das 5-Stigmastanol. Phytostanole wirken ähnlich wie die Phytosterine, kommen aber in wesentlich geringeren Mengen in Nahrungsmitteln vor. Der Begriff Phytosterine wird oft als Oberbegriff für die ungesättigten Phytosterine und die gesättigten Phytostanole verwendet. Phytosterine sind fettähnliche Verbindungen. Sie kommen vor allem in fetthaltigen pflanzlichen Lebensmitteln wie Ölen, Nüssen, Samen oder Getreide vor. Fettarme Gemüse und Obstarten enthalten nur geringe Mengen. Gute Quellen sind Sonnenblumenkerne (534 mg Phytosterine/ 100 g), Sesamsaaten (714 mg/ 100 g) oder natives Sojaöl (494 mg/ 100 g). [Watzl, Leitzmann 2005, Seite 28] Tabelle: Gehalt pflanzlicher Sterine in Lebensmitteln [Watzl, Leitzmann 2005, Seite 29] Lebensmittelmg Sterine/ 100 g Gemüse (auch Keimlinge) Obst Getreide Saaten und Nüsse1 - 100 2 - 30 1 - 200 22 - 714 Bei gemischter Kost werden schätzungsweise 150 bis 400 mg Phytosterine pro Tag aufgenommen. Bei vegetarischer Ernährung mit oftmals reichlich Nüssen, Saaten und Hülsenfrüchten ist die Phytosterinzufuhr meist höher. Wirkungen auf den Blutcholesterinspiegel Ausgenommen bei seltenen Stoffwechselstörungen werden Phytosterine nur zu einem sehr geringen Teil, etwa fünf bis zehn Prozent, resorbiert. Der überwiegende Teil wird direkt mit dem Stuhl wieder ausgeschieden. Die resorbierten Phytosterine gelangen mit dem Pfortaderblut zur Leber und von dort mit der Gallenflüssigkeit wieder zurück in den Darm. Im Darm konkurrieren sie mit Cholesterin um die Transportmechanismen und senken so die Resorption von Cholesterin. Wenn weniger Cholesterin aus der Nahrung aufgenommen wird, kurbelt der Körper zwar die Cholesterin-Eigensynthese an, um das Defizit auszugleichen, dennoch sinkt der Blutcholesterinspiegel. Vor allem nimmt die Konzentration der LDL (schlechtes Cholesterin) ab, während die HDL (gutes Cholesterin) weitgehend unbeeinflusst bleiben. Die Aufnahme von zwei bis drei Gramm Phytosterinen am Tag senkt den Cholesterinspiegel um durchschnittlich zehn Prozent. Bis zu einer Menge von zwei Gramm Phytosterinen pro Tag steigt der Cholesterin senkende Effekt proportional der aufgenommenen Dosis. Tägliche Aufnahmen über drei Gramm führen zu keiner weiteren Verbesserung der Wirkung. Die Aufnahme an Phytosterinen über die normale Ernährung ist i.d.R. zu gering, um eine eindeutige Senkung des Cholesterinspiegels zu erzielen. Diätetische Lebensmittel mit Phytosterinen Pflanzensterine sind neuartige Lebensmittelzutaten und müssen nach den Bestimmungen der Novel-Food-Verordnung unter toxikologischen und ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten geprüft und zugelassen werden. So sind mit Phytosterinen angereicherte Margarinen und Milchprodukte wie Joghurt, Magermilch oder Schnittkäse, Sojagetränke, Salatsoßen, Mayonnaise, Gewürzsoßen und Roggenbrot auf dem Markt. Eine zu hohe Aufnahme an zugesetzten Phytosterinen kann die Blutkonzentration an Beta-Carotin und fettlöslichen Vitaminen senken. Diese Nebenwirkung ist unerwünscht. Deshalb wird die zulässige Phytosterinmenge in der Genehmigung auf maximal drei Gramm je Tag beschränkt, verteilt auf eine oder drei Portionen je Tag. Übersicht: Phytosterinangereicherte Lebensmittel, Beispiele Portionen pro Tag: Lebensmittel, mit Phytosterinen angereichertGehalt Phytosterine je Portion (lt. Hersteller)Portionen/ Tag Margarine (Halbfettmargarine)0,75 g Pflanzensterine je 10 g3 Portionen/ Tag, wobei: 1 Portion = 10 g (als Brotaufstrich für 1-2 Scheiben) Milchgetränk (Milch 1,8 % Fett)0,75 g Pflanzensterine je 250 ml3 Portionen/ Tag, wobei: 1 Portion = 250 ml Joghurtdrink (Magermilchjoghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen)2,0 g Pflanzensterine je 65 ml1 Portion/ Tag, wobei: 1 Portion = 1 Becher à 65 ml Die Angabe bestimmter Informationen und Hinweise auf dem Etikett ist vorgeschrieben und sollte auch unbedingt beachtet werden: mit Pflanzensterin-/ Pflanzenstanolzusatz in unmittelbarer Nähe des Produktnamens die zugesetzte Phytosterinmenge in der Zutatenliste nur bestimmt für Menschen, die ihren Cholesterinspiegel senken möchten Verzehr nur in Absprache mit ihrem Arzt, wenn cholesterinspiegelsenkende Medikamente eingenommen werden regelmäßiger Gemüse- und Obstverzehr, damit der Carotinoidspiegel im Blut nicht gesenkt wird nicht mehr als drei Gramm zugesetzte Pflanzensterine pro Tag aufnehmen nicht geeignet für Schwangere, Stillende und Kinder unter fünf Jahren Auch chronisch Kranke und Menschen mit der seltenen Stoffwechselkrankheit Phytosterinämie (Phytosterine werden verstärkt resorbiert) sollten diese Lebensmittel nicht verzehren. Bei Produkten mit einem Zusatz von Phytosterinen und Phytostanolenist die Aussage (Health Claim) tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei zulässig, sofern die Verbraucher informiert werden, dass mindestens 0,8 g Phytosterine am Tag notwendig sind, damit sich die cholesterinspiegelsenkende Wirkung einstellt. Langzeitwirkungen sind noch nicht ausreichend untersucht. Möglicherweise kann die Resorption von Vitamin E und Carotinoiden beeinträchtigt werden. Auch gibt es Hinweise, dass es bei bestimmter genetischer Veranlagung zu einer Anreicherung von Phytosterolen im Blut und zu arteriosklerotischen Gefäßeränderungen kommen kann. Sind Lebensmittel mit Phytosterinzusätzen notwendig? Lebensmittel mit Phytosterinen sollten ausschließlich von Menschen mit nachweislich zu hohem Cholesterinspiegel verzehrt werden. Sie können eine Alternative oder Ergänzung zu Lipidsenkern sein und ihr Verzehr sollte mit dem Arzt besprochen werden. Betroffene sollten auf jeden Fall darauf achten, dass die empfohlene Tagesmenge nicht durch den Verzehr mehrerer angereicherter Lebensmittel überschritten wird. Für Personen mit normalem Cholesterinspiegel sind mit Phytosterinen angereicherte Lebensmittel nicht geeignet, bei den oben angesprochenen Personengruppen sogar kontraindiziert. Hinzu kommt, dass die Produkte vergleichsweise teuer sind. Ihr Preis ist meist doppelt bis viermal so hoch wie der des normalen Lebensmittels. Unabhängig vom Verzehr phytosterinangereicherter Lebensmittel beeinflussen Ernährungsfaktoren und Bewegung den Cholesterinspiegel. Diese Empfehlungen gelten für Alltag: Mit der wichtigste Einflussfaktor auf den Cholesterinspiegel ist das Körpergewicht. Versuchen Sie, Normalgewicht zu halten oder langfristig zu erreichen. Verwenden Sie Streich- und Zubereitungsfette insgesamt sparsam. Essen Sie jeden Tag eine Portion Salat und verwenden Sie für das Dressing z.B. Rapsöl. Rapsöl enthält, wie auch Olivenöl, reichlich Ölsäure, die günstig auf den Cholesterinspiegel und das Arterioskleroserisiko wirkt. Essen Sie jede Woche eine Portion Fisch, auch fettreichen Fisch wie Hering oder Lachs. Fischfett ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die ebenfalls günstige Wirkungen auf das Arterioskleroserisiko haben. Essen Sie bevorzugt Vollkornbrot, Haferflocken oder Gerichte mit anderen Vollkornprodukten. Essen Sie fünf Portionen Gemüse und Obst jeden Tag und greifen Sie des Öfteren zu Hülsenfrüchten wie beispielsweise Erbsen, Linsen oder Bohnen und zu Nüssen und Saaten. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst enthalten Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe mit Cholesterinspiegel senkender Wirkung. Achten Sie täglich auf ausreichend Bewegung. Mindestens 30 Minuten Bewegung oder Sport am Tag sollten es sein. Gesund essen - genießen - bewegen! Machen Sie dies zu Ihrem Motto. Quellen und weiterführende Informationen Bernhard Watzl, Claus Leitzmann: Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln, Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 2005 Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Hrsg.): Fragen und Antworten zu Pflanzensterinen, 25.06.2007, im Internet unter bfr.bund.de (Zugriff 24.06.2021) Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Cholesterinsenker mit Pflanzensterinen sind nicht für jeden, im Internet unter verbraucherzentrale.de (Zugriff 06.06.2025) Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission vom 16. Mai 2012 zur Festlegung einer Liste zulässiger anderer gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel als Angaben über die Reduzierung eines Krankheitsrisikos sowie die Entwicklung und die Gesundheit von Kindern, im Internet unter eur-lex.europa.eu (Zugriff 24.06.2021) Durchführungsverordnung (EU) 2017/2470 der Kommission vom 20. Dezember 2017 zur Erstellung der Unionsliste der neuartigen Lebensmittel gemäß der Verordnung (EU) 2015/2283 des Europäischen Parlaments und des Rates über neuartige Lebensmittel, im Internet unter eur-lex.europa.eu (Zugriff 24.06.2021)
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