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Reiswaffeln – ein gesunder Snack für Zwischendurch?
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Reiswaffeln – ein gesunder Snack für Zwischendurch?. Wenn sich Eltern mit ihren Kleinsten auf den Weg machen und zum Spielplatz oder Einkaufen gehen, dann sind Reiswaffeln oft mit dabei. Als Notfallpackung für den kleinen Hunger zwischendurch sind sie immer ein willkommener Begleiter. Dabei sind sie bei Eltern und Kindern gleichermaßen beliebt, denn sie sind praktisch, leicht für kleine Hände zu greifen, kleben und schmieren nicht und sind lange haltbar. Und sie werden gerne genommen, wenn die ersten Zähnchen kommen. Die Kinder lieben das Knuspern und Knistern beim Reinbeißen und krümeln gerne die gepressten Waffeln in ihre Einzelteile. Meist haben Reiswaffeln wenig Geschmack, man bekommt sie aber auch in mehreren Geschmacksvarianten und kann sie mit einem beliebigen Aufstrich versehen oder mit Wurst und Käse belegen. Reiswaffeln sind kalorienarm. Zudem enthalten sie kein Gluten und sind damit eine Alternative für Menschen mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Bei so viel Beliebtheit ist es wichtig, die Reiswaffeln, auch oft Puffreis genannt, näher unter die Lupe zu nehmen. Ökotest: Reiswaffeln Reiswaffeln werden ähnlich wie Popcorn hergestellt. Alle benötigten Zutaten werden vermischt und in eine runde Spezial-Backform gegeben. Durch Hitze dehnt sich die im Korn enthaltene Feuchtigkeit aus, bis die Reiskörner platzen. Die austretende Stärke verklebt alle Zutaten miteinander. In den letzten Wochen gab es eher negative Schlagzeilen über die beliebten Reiswaffeln. Nur wenige der Waffeln können sorglos geknabbert werden, hat Ökotest herausgefunden. 21 Reiswaffeln wurden auf Arsen, Acrylamid und weitere Schadstoffe untersucht. Außerdem hat man sich die Frage gestellt, ob der Salzgehalt, besonders für Kleinkinder, problematisch ist. Das Testergebnis war niederschmetternd. In fast allen Waffeln steckten krebserregendes Arsen und Acrylamid in unterschiedlichen Mengen. Mehr als die Hälfte fiel mit „mangelhaft“ und „ungenügend“ durch. Der Grund für den Arsengehalt sind die hohen Arsenbelastungen der Reis-Anbauflächen. Hersteller der Waffeln sollten sicherstellen, dass der verwendete Reis auf weniger belasteten Böden angebaut wird, so die Aussage von Ökotest. Die Mengen an Arsen, die in den Reiswaffeln gefunden wurden, sind im Mittel höher als die in purem Reis, da in den Waffeln die Restfeuchtigkeit fehlt. Das Acrylamid entsteht durch zu hohes Erhitzen der Waffeln bei der Herstellung und wurde auch in den meisten Waffeln gefunden. Deshalb sollte man entgegen der Herstellerempfehlung Reiswaffeln auch nicht mehr kurz aufgebacken, wenn sie nicht mehr kross sind. Besser ist es, die angebrochene Packung gut verschlossen aufzubewahren. Einige Produkte enthielten zusätzlich zu viel des Schwermetalls Cadmium. Dauerhaft hohe Cadmiumbelastungen führen zu Nieren- sowie Knochenschäden. Cadmium kommt über Düngemittel und Klärschlamm in den Reis. Gut die Hälfte der Testprodukte enthielt zugesetztes Salz, verglichen mit dem Salzgehalt von Brot sind die Gehalte allerdings geringer. Die Angaben auf den Packungen stimmten aber oft nicht mit den tatsächlichen Gehalten überein. Genaueres zu den Testergebnissen finden Sie im Ratgeber Kleinkinder von Ökotest (Erscheinungstermin 21.09.2012) oder im Internet unter www.oekotest.de (siehe unten). Reiswaffeln zum Knabbern zwischendurch? Das ist wichtig: Kleine Kinder können Reiskrümel leicht verschlucken, deshalb nur unter Aufsicht knabbern lassen. Kinder verfügen noch über ein funktionierendes Hunger-Sättigungs- Regulationssystem, welches das Körpergewicht langfristig stabilisiert. Ein ständiges Anbieten von Gebäck oder Salzstangen zwischendurch ist nicht nötig und kann einem gesunden Essverhalten entgegenwirken. Kinder gewöhnen sich daran, nicht nur bei Hunger, sondern auch bei Langeweile zu essen. Ständiges Knabbern fördert ein falsches Essverhalten, das später Ursache für Essstörungen sein kann. Das Kind verliert sein normales Hungergefühl. Ideal sind feste Essgewohnheiten mit drei Hauptmahlzeiten sowie je eine Zwischenmahlzeit morgens und nachmittags. Um den kleinen Hunger zwischen den Mahlzeiten zu stillen eignen sich eher Mineralwasser oder Obst- und Gemüsestückchen als Reiswaffeln und anderes Gebäck. Essen sollte nie zur Belohnung oder Trost eingesetzt werden. Kinder entwickeln erhöhte Präferenzen für Lebensmittel, die ihnen als Belohnung gegeben werden. Eine vernünftige Einstellung zum Essen kann so erschwert werden. Lieber das Kind mit kleinen Spielen oder Aufmerksamkeiten ablenken und trösten. Reiswaffeln selber machen Rezept: Einfache Reiswaffeln Zutaten: 750 g Milchreis (fertig gekocht vom Vortag) 4 Eier 50 g Paniermehl 1 EL Zucker 1 TL Zimt Fett für das Waffeleisen Zubereitung: Milchreis nach Anleitung kochen und gut auskühlen lassen. Die Eier mit einem Handmixer in einer Rührschüssel verquirlen. Mit einem Schneebesen anschließend Zucker, Paniermehl und Zimt unterrühren. Den Milchreis zu den Zutaten hinzu geben und den Reiswaffelteig gut durchmischen. In einem Waffeleisen bei mittlerer Hitze goldbraun backen. Nicht zu viel Teig in das Waffeleisen geben, denn sonst läuft der Teig an den Seiten heraus und die Waffeln werden zu dick. Quellen und weitere Informationen Tipps für eine unbeschwerte Ernährungserziehung zu Hause und in der Kita Acrylamid - weiterhin ein Risiko ÖKOTEST (Hrsg.): Reiswaffeln, im Internet unter oekotest.de (Zugriff 23.10.2012) Deutsche Telekom AG (Hrsg.): Reiswaffeln - Krebsgefahr für Krümelmonster, im Internet unter eltern.t-online.de (Zugriff: 23.10.12, Link veraltet) RTl online (Hrsg.): Reiswaffeln gehören in den Sondermüll, im Internet unter rtl.de (Zugriff 25.10.2012) Anne-Kathrin Ellhorn: Reiswaffeln selber machen - so geht's, im Internet unter helpster.de (Zugriff: 23.10.12)
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