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Ein Kantinenausschuss als Voraussetzung für gute Kommunikation
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Ein Kantinenausschuss / Runder Tisch als Vorraussetzung für gute Kommunikation. Rund 420 Schülerinnen und Schüler besuchen die Klassen 1 bis 10 der Grund- und Realschule plus in Kelberg. Die Schule ist seit 2007 Ganztagsschule in Angebotsform. Aktuell wird das Ganztagsangebot von etwa 160 Schülerinnen und Schülern genutzt. Mit der Erweiterung des Schulangebotes auf den Nachmittag ergab sich seinerzeit auch die Notwendigkeit der Mittagsverpflegung der Schülerinnen und Schüler. Die Mensa wurde in einem ehemaligen Klassenraum einfach, aber sachgerecht mit Ausgabetheke und Spülbereich eingerichtet. Die Decke des Raumes ist mit Lärmschutzelementen ausgekleidet, so dass die Geräuschkulisse während des Essens kein größeres Problem darstellt. Der Blick ins Grüne durch eine große Fensterfront verleiht der Mensa einen hellen und freundlichen Charakter. Die Mittagsverpflegung wurde ausgeschrieben. Eine Entscheidung fiel relativ schnell zu Gunsten des Krankenhauses Maria Hilf in Daun, rund 15 Kilometer bzw. 20 Fahrminuten entfernt von Kelberg. Es war nicht nur das Probeessen, das den Schulleiter Johannes Philipp und andere teilnehmende Lehrkräfte sowie Eltern überzeugte. Mitentscheidend war vor allem auch, dass der Küchenleiter Artur Ehlen und sein Team die Schülerinnen und Schüler als „ihre Kunden“ angesehen haben. Der Küchenleiter bestand von Anfang an darauf, dass ein „Kantinenausschuss“ eingerichtet wird, um Probleme zeitnah zu besprechen und das Schulessen positiv zu entwickeln. Unabhängig davon war es für ihn auch von Anfang an selbstverständlich, dass er an verschiedenen Tagen selbst das Essen zur Schule bringt, um den Kontakt mit den Kindern zu haben und dass er entweder persönlich oder per Telefon für Fragen, Anregungen oder Kritik zur Verfügung steht. Mittagessen wird von Montag bis Donnerstag angeboten. Zurzeit nehmen im Durchschnitt 70, an einzelnen Tagen bis zu 100 Schülerinnen und Schüler sowie zehn Lehrkräfte am Essen teil. Aus organisatorischen Gründen essen die Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen im Abstand von 30 Minuten. Das Zeitfenster für das Mittagessen erstreckt sich von etwa 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr. Das Essen wird heiß in beheizten Thermophoren angeliefert. Zwei Frauen geben den Schülerinnen und Schülern das Essen auf Tabletts aus. Nachschlag ist mit Ausnahme von portioniertem Fleisch oder Fisch i.d.R. immer möglich. Mit den beiden Ausgabekräften hat die Schule einen Glücksgriff getan. Die Frauen kennen die Schüler, sie wissen, was die Kinder gerne oder weniger gerne essen und vor allem motivieren sie die Schülerinnen und Schüler, neue Dinge zu probieren. Das Mittagessen besteht aus einem Hauptgericht und einem Nachtisch, das ist Obst im Wechsel mit Joghurt/ Quark und Pudding. Das Essen kostet zurzeit 2,87 Euro für die Eltern. Ein Euro pro Essen wird vom Träger, der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg, übernommen. Die VG zieht auch den Essensbeitrag monatlich ein. Der Kantinenausschuss Im Kantinenausschuss sind alle Interessen vertreten. Er setzt sich zusammen aus Vertretern der Schule, den Ausgabekräften, Vertretern des Küchenteams des Krankenhauses und jeweils zwei Schülern der Grundschule bzw. Realschule plus. Am Anfang wurden bis zu 20 Schülerinnen und Schüler zur Besprechung eingeladen. Das hatte sich nicht bewährt. Jetzt wechseln die teilnehmenden Schüler aus den jeweiligen Stufen, so dass im Zeitablauf unterschiedliche Meinungen in die Diskussion einfließen können. Die Treffen finden ungefähr einmal im Quartal statt. Sie beginnen mit einem Rückblick auf die letzten Wochen: „Was hat geschmeckt? Was war nicht so gut?“ Neben den Anmerkungen der Schülervertreter berichten vor allem die beiden Ausgabekräfte viele und wichtige Beobachtungen: Hähnchen wird gerne gegessen, aber die Ananas darauf ist bei vielen Schülern unbeliebt. Rührei wurde auch nicht gut angenommen. Gelbe und grüne Bohnen, aber auch Sauerkraut und Rotkohl, an anderen Schulen eher unbeliebte Gemüse, werden äußerst gerne gegessen. Bestimmte Fleischgerichte wie Putenspieße waren zu groß. Sie wurden vor Ort auf Wunsch halbiert. Aus zeitlichen Gründen wurde in den letzten Wochen meistens Kopfsalat angeboten. Hier wünschen sich die Kinder mehr Abwechslung wie z.B. Mischung mit Paprikastreifen, wechselnde „reine“ Blattsalate oder Möhrensalat u.v.m.. Mehr Vielfalt will der Küchenleiter auch durch verschiedene Salat-Dressings bieten. Aus dem Gespräch entwickeln sich viele weitere Vorschläge, die bei den anschließenden Überlegungen zur Speiseplanung der kommenden Wochen mit einfließen. Diskussionsgrundlage für die Speiseplanung der kommenden drei Monate ist der Sechswochenspeiseplan vom Krankenhaus mit täglich drei Menüs. Der Kantinenausschuss trifft eine Positivauswahl. Die Mitglieder des Ausschusses vereinbaren auch, dass in den kommenden Wochen Verschiedenes ausprobiert wird, unter anderem eine vegetarische Pizza anstatt der beliebten Salamipizza, ein Kartoffel-Gemüse-Auflauf oder auch eine Gemüselasagne. Ab und an wurden in den letzten Wochen Vollkornnudeln unter die hellen Nudeln gemischt, was aber niemandem aufgefallen sei, so die Aussage der Ausgabekräfte. Die Schüler haben nichts dagegen, dass dies beibehalten wird. Fazit Ein Kantinenausschuss oder Runder Tisch an Schulen ist keine Garantie, dass das Schulessen gut von den Schülerinnen und Schülern angenommen wird. Der Austausch ist auch mit etwas Mühe und Aufwand verbunden. Aber das lohnt sich. So antwortete der Küchenchef der Krankenhausküche auf die Frage, was sein schönster Erfolg an der Schule in Kelberg gewesen sei: „Die Schüler haben keine Schwarzwurzeln gekannt und vom Namen her abgelehnt. Ich habe ihnen die Schwarzwurzeln und wie sie zubereitet werden, gezeigt. Und gesagt, wenn Ihr sie nicht essen wollt, dann meldet Euch. Und die Kinder haben sie gerne gegessen!“ Der Runde Tisch Schulverpflegung bietet aber eine perfekte Plattform, um Probleme rund um die Verpflegung an Schulen aus unterschiedlicher Sicht zu diskutieren. In den meisten Fällen lässt sich dadurch eine gute Lösung für die Schulgemeinschaft und den Verpflegungsbetrieb finden, was letztendlich ein Plus an Zufriedenheit bewirkt. (Irmgard Lütticken, DLR Eifel) Rund 420 Schülerinnen und Schüler besuchen die Klassen 1 bis 10 der Grund- und Realschule plus in Kelberg. Die Schule ist seit 2007 Ganztagsschule in Angebotsform. Aktuell wird das Ganztagsangebot von etwa 160 Schülerinnen und Schülern genutzt. Mit der Erweitung des Schulangebotes auf den Nachmittag ergab sich seinerzeit auch die Notwendigkeit der Mittagsverpflegung der Schülerinnen und Schüler. Die Mensa wurde in einem ehemaligen Klassenraum einfach, aber sachgerecht mit Ausgabetheke und Spülbereich eingerichtet. Die Decke des Raumes ist mit Lärmschutzelementen ausgekleidet, so dass die Geräuschkulisse während des Essens kein größeres Problem darstellt. Der Blick ins Grüne durch eine große Fensterfront verleiht der Mensa einen hellen und freundlichen Charakter. Die Mittagsverpflegung wurde ausgeschrieben. Eine Entscheidung fiel relativ schnell zu Gunsten des Krankenhauses Maria Hilf in Daun, rund 15 Kilometer bzw. 20 Fahrminuten entfernt von Kelberg. Es war nicht nur das Probeessen, das den Schulleiter Johannes Philipp und andere teilnehmende Lehrkräfte sowie Eltern überzeugte. Mitentscheidend war vor allem auch, dass der Küchenleiter Artur Ehlen und sein Team die Schülerinnen und Schüler als „ihre Kunden“ angesehen haben. Der Küchenleiter bestand von Anfang an darauf, dass ein „Kantinenausschuss“ eingerichtet wird, um Probleme zeitnah zu besprechen und das Schulessen positiv zu entwickeln. Unabhängig davon war es für ihn auch von Anfang an selbstverständlich, dass er an verschiedenen Tagen selbst das Essen zur Schule bringt, um den Kontakt mit den Kindern zu haben und dass er entweder persönlich oder per Telefon für Fragen, Anregungen oder Kritik zur Verfügung steht. Mittagessen wird von Montag bis Donnerstag angeboten. Zurzeit nehmen im Durchschnitt 70, an einzelnen Tagen bis zu 100 Schülerinnen und Schüler sowie zehn Lehrkräfte am Essen teil. Aus organisatorischen Gründen essen die Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen im Abstand von 30 Minuten. Das Zeitfenster für das Mittagessen erstreckt sich von etwa 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr. Das Essen wird heiß in beheizten Thermophoren angeliefert. Zwei Frauen geben den Schülerinnen und Schülern das Essen auf Tabletts aus. Nachschlag ist mit Ausnahme von portioniertem Fleisch oder Fisch i.d.R. immer möglich. Mit den beiden Ausgabekräften hat die Schule einen Glücksgriff getan. Die Frauen kennen die Schüler, sie wissen, was die Kinder gerne oder weniger gerne essen und vor allem motivieren sie die Schülerinnen und Schüler, neue Dinge zu probieren. Das Mittagessen besteht aus einem Hauptgericht und einem Nachtisch, das ist Obst im Wechsel mit Joghurt/ Quark und Pudding. Das Essen kostet zurzeit 2,87 Euro (2013) für die Eltern. Ein Euro pro Essen wird vom Träger, der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg, übernommen. Die VG zieht auch den Essensbeitrag monatlich ein. Der Kantinenausschuss Im Kantinenausschuss sind alle Interessen vertreten. Er setzt sich zusammen aus Vertretern der Schule, den Ausgabekräften, Vertretern des Küchenteams des Krankenhauses und jeweils zwei Schülern der Grundschule bzw. Realschule plus. Am Anfang wurden bis zu 20 Schülerinnen und Schüler zur Besprechung eingeladen. Das hatte sich nicht bewährt. Jetzt wechseln die teilnehmenden Schüler aus den jeweiligen Stufen, so dass im Zeitablauf unterschiedliche Meinungen in die Diskussion einfließen können. Die Treffen finden ungefähr einmal im Quartal statt. Sie beginnen mit einem Rückblick auf die letzten Wochen: „Was hat geschmeckt? Was war nicht so gut?“ Neben den Anmerkungen der Schülervertreter berichten vor allem die beiden Ausgabekräfte viele und wichtige Beobachtungen: Hähnchen wird gerne gegessen, aber die Ananas darauf ist bei vielen Schülern unbeliebt. Rührei wurde auch nicht gut angenommen. Gelbe und grüne Bohnen, aber auch Sauerkraut und Rotkohl, an anderen Schulen eher unbeliebte Gemüse, werden äußerst gerne gegessen. Bestimmte Fleischgerichte wie Putenspieße waren zu groß. Sie wurden vor Ort auf Wunsch halbiert. Aus zeitlichen Gründen wurde in den letzten Wochen meistens Kopfsalat angeboten. Hier wünschen sich die Kinder mehr Abwechslung wie z.B. Mischung mit Paprikastreifen, wechselnde „reine“ Blattsalate oder Möhrensalat u.v.m.. Mehr Vielfalt will der Küchenleiter auch durch verschiedene Salat-Dressings bieten. Aus dem Gespräch entwickeln sich viele weitere Vorschläge, die bei den anschließenden Überlegungen zur Speiseplanung der kommenden Wochen mit einfließen.
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